Die Betriebsleitung der Hümmlinger Kreisbahn entschied sich im Jahr 1933, einen Triebwagen in eigener Regie zu bauen, um den stagnierenden Personenverkehr wieder zu beleben. Der Fahrzeugpark der Hümmlinger Kreisbahn war veraltet und mit zwei Zugverbindungen pro Tag zwischen Werlte und Lathen wenig attraktiv.
Der damalige Betriebsingenieur Schürmann entwarf einen 4-achsigen Triebwagen, der von der Waggonfabrik Dessau gefertigt und 1934 ausgeliefert wurde.
Der Triebwagen verfügte über einen 75 PS Deutz-Dieselmotor, der über Kardanwellen und mechanische Getriebe auf die inneren Achsen der beiden Drehgestelle wirkte. Die Höchstgeschwindigkeit betrug 60 km/h, aber nur 40 km/h wurden wegen des leichten Oberbaus genehmigt. Für die Mitnahme von Personen- oder Güterwagen waren vollwertige Zug- und Stoßvorrichtungen sowie Bremskupplungen vorhanden. Nach 1950 erhielt das Fahrzeug ein Dreilichtspitzensignal und einen Dachgepäckträger mit seitlicher Aufstiegsleiter. Mittlerweile war die Höchstgeschwindigkeit auf 55 km/h herauf gesetzt worden. Als die Hümmlinger Kreisbahn 1960 stillgelegt bzw. auf Normalspur umgebaut worden war, wurde der Triebwagen nach Osterode verkauft. Hier wurden die Dachkühler entfernt und entsprechende Kühler und Lüfter in die Seitenwand montiert. Mit dem Niedergang der Kreisbahn Osterode-Kreiensen wurde auch der nun als T 3 bezeichnete Wagen zunehmend vernachlässigt. Nach der Stillegung 1968 fand sich für den desolaten T 3 kein Käufer mehr.
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