Schuppen, Schiffe, Schauerleute

 

Die 50er Schuppen, die letzte im Hamburger Hafen erhaltene Schuppenanlage aus Kaiserzeiten war am Wochenende, des 8. und 9. Septembers 2007 faszinierender Schauplatz für die Arbeiten im Hafen in den vergangenen Jahrzehnten.

 

 Straßenseite der 50er Schuppen

 

 Kaianlage bei den 50er Schuppen

 

Nur an den historischen Kaischuppen haben die alten Stückgutkräne und Güterwaggons überlebt.

 

 Parade der Portalkräne am Kai

 

Aktueller Neuzugang ist der 1958 für die Hamburger Reederei Gehrckens gebaute 90 Meter lange Stückgutfrachter BLEICHEN, der in der Türkei ganz knapp vor der Verschrottung gerettet und aus eigener Kraft im Februar 2007 von der Stiftung Hamburg Maritim nach Hamburg überführt wurde.

 

 Seit 7 Monaten wieder zurück in Hamburg: die BLEICHEN

Auf der MS BLEICHEN war "Open Ship". Mit dem bordeigenen Ladegeschirr wurde demonstriert, wie beim Stückgutumschlag zwischen Schiff und Eisenbahn hantiert wurde.

 

 Blick von der Brücke der BLEICHEN auf Laderaum und Vorschiff

 

 Die Ladebäume für den vorderen Laderaum

 

 Vorführung der Verladung von Stückgut

 

Der Laderaum - die vergangenen fünfzig Jahre haben hier wie überall auf dem Schiff deutliche Spuren hinterlassen

 

In Betrieb waren auch der Dampfkran SAATSEE und der Schutendampfsauger SAUGER IV, das Motto zu diesen Vorführungen lautete: Schiffe unter Dampf.
Der Schwimm-Dampfkran SAATSEE vormals SIMSON hat 65 Jahre seinen Dienst im Nord-Ostsee-Kanal zwischen Brunsbüttel und Kiel-Holtenau versehen. 1986 wurde der kohlebefeuerte Kran außer Dienst gestellt.

 

 SAUGER IV und der Schwimm-Dampfkran SAATSEE (rechts)

 

Der 1909 bei der Lübecker Maschinenbaugesellschaft gebaute Schutendampfsauger IV wurde im Hamburger Hafen eingesetzt. Der Sauger hat seit 1967 einen ölbefeuerten Wasserrohrkessel, eine Dreifach-Expansions-Dampfmaschine für die Förderpumpe und eine Zweifach-Expansions-Dampfmaschine für die Wasserpumpe. Der Schutensauger ist ein antriebsloses Pumpgerät zum Abtransport von Baggergut aus dem Hafenbau. Der aufgesaugte Schlick und Schlamm wird zum Abtransport in Schuten gepumpt. 1989 wurde der Schutendampfsauger IV stillgelegt.

 

 Sauger IV zeigt Flagge

 

Die Taucher, die früher für die Arbeiten an den Schiffsrümpfen und Kaimauern zum Einsatz kamen, demonstrierten mit den schweren Kupferhelmen, Bleischuhen und Zusatzgewichten auf dem Rücken Tauchgänge.

 

 Vorführung von Tauchgängen

 

 Die Ausrüstung der Taucher

 

Die D-gekuppelte Dampflok KAROLINE fuhr mit einem Zug aus dreiachsigen Umbauwagen (DB 3yg) durch einen Teil des Freihafens.

 

 Die Geesthachter Dampflok KAROLINE, ehemals dänische Baureihe Q aus dem Jahr 1945

 

Mit dem Besan-Ewer JOHANNA der Stiftung Hamburg Maritim konnten eineinhalbstündige Fahrten auf der Elbe unternommen werden. Der 1903 in Elmshorn gebaute Besan-Ewer repräsentiert die einstmals kolossale Flotte kleiner Frachtsegler, die bis ins 20. Jahrhundert den Warenverkehr zwischen Hamburg und den niederelbischen Marschen abgewickelt haben. Nach aufwendiger Restaurierung in den Siebziger Jahren ist JOHANNA heute einer der am besten erhaltenen und am wenigsten veränderten Ewer der Niederelbe.

Das Schaudepot in den 50er Schuppen sowie ein Teil des noch gewerblich genutzten Schuppens konnte ebenfalls besichtigt werden. Die Ausstellungsstände reichten vom Segelmacher, Bootsbauer, Schmied bis hin zu den Kaffeeröstern. Größtes Ausstellungsstück ist der Ewer HERRMANN, die hier seinen letzten Liegeplatz gefunden hat. Mehr zum Ewer Herrmann...

 

 Das Schaudepot der 50er Schuppen. Der hintere Teil wird noch für gewerbliche Zwecke genutzt

 

Von 1908 bis 1912 wurden die 50er Schuppen als die damals größte und modernste Umschlaganlage gebaut. Um Hamburgs letzten Kaischuppen aus der Kaiserzeit vor dem Abbruch zu retten, hat im Jahr 2002 die Stiftung Hamburg Maritim die Gebäude übernommen. Seit der Übernahme durch die Stiftung finden an den Gebäuden umfangreiche Restaurierungsarbeiten statt. Zu dem gesamten Areal gehören die Kaianlagen, Kräne und die historische Hafenbahn.

 

 Schnitt durch das Ensemble aus Kaianlage, Hafenbecken und Schuppen       (Zg. Museum der Arbeit)

 

 

 

© reflektion.info      alle Fotos: Cornils Rathjens / pixxpixx.com
Download nur zum nicht-kommerziellen Gebrauch

 

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PS 11. September 2007

 

 

 

 

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