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E 63 02
Feierstunde des Bayerischen Eisenbahnmuseums am Nördlinger Bahnhof - Historische Rangierlokomotive nach 34 Jahren Abstellzeit wieder einsatzbereit
Am 22. August 2013 gab es in Nördlingen wieder einmal etwas Besonderes zu feiern: Anlässlich der Wiederinbetriebnahme der elektrischen Rangierlokomotive E 63 02 lud das Bayerische Eisenbahnmuseum zu einer kleinen Feierstunde am Nördlinger Bahnhof ein.
Ekkehard Böhnlein, Vorsitzender des Eisenbahnmuseums, begrüßte zahlreiche Gäste aus Politik, Wirtschaft und Kultur.
Pünktlich um 11.10 Uhr kuppelte die „neue“ alte Rangierlok im Bahnhof Nördlingen an die bereitgestellten zwei historischen Reisezugwagen an und brachte die Ehrengäste in das gegenüberliegende Museumsareal.
Bereits im November 2010 gelang es dem Bayerischen Eisenbahnmuseum, die historische Elektrolokomotive E 63 02, gebaut im Jahre 1935 bei der Lokomotivfabrik AEG zu Berlin mit der Fabriknummer 4847, in seine Fahrzeugsammlung zu übernehmen. Die Lok stand beim Vorbesitzer, einem Eisenbahnliebhaber aus der Nähe von Erlangen, jahrelang im Freien und wurde daher in den Museumswerkstätten in Nördlingen zunächst nur optisch aufgearbeitet. Schnell reifte jedoch der Entschluss, die Maschine auch technisch instand zu setzen und damit wieder in Betrieb nehmen zu können. Für die Aufarbeitung des Transformators konnte das Team aus Nördlingen die Firma AMServ Süd GmbH & Co. KG (vormals ABB) aus dem schwäbischen Neusäß als Partner gewinnen, wo er geprüft und instand gesetzt wurde. Im Juni 2013 war es schließlich soweit: Die E 63 konnte nach 34 Jahren das erste Mal wieder ihren Stromabnehmer an den Fahrdraht heben und erste Fahrversuche auf dem Gelände des Bayerischen Eisenbahnmuseums unternehmen, bevor sie am 18. August 2013 durch die BayernBahn abgenommen wurde. Die Lokomotive ist derzeit in Deutschland die einzige betriebsfähige elektrische Lokomotive mit Stangenantrieb.
Zwei weitere neue Museumsfahrzeuge wurden bei der Veranstaltung ebenfalls präsentiert: Die Ehrengäste durften in einem 1928 gebauten Schnellzug-Speisewagen der früheren Mitropa und späteren DSG (Bauart WR4ü 28) Platz nehmen, den das Bayerische Eisenbahnmuseum im Jahre 1996 als „Vollruine“ erworben hatte. In der 16 Jahre dauernden Aufarbeitung gelang es erfolgreich, das Fahrzeug von Grund auf zu sanieren. Gleiches gilt für den Plattformwagen der Gattung „BCi 28“, im Volksmund besser bekannt als „Donnerbüchse“, der schon 1982 für die Sammlung erworben wurde und mit vielen zeitlichen Unterbrechungen während der Instandsetzungsphase zum Jahreswechsel 2012/2013 wieder einsatzbereit war.
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