JOHN SURTEES im MERCEDES-BENZ W 165 Bei der letztjährigen Veranstaltung des Festival of Speed im südenglischen Goodwood, die vom 1. bis zum 3. Juli 2011 unter dem Motto „Racing Revolutions – Quantum leaps that shaped motor sport“ stattfand, nahm die Daimler-Benz-Classic-Sparte mit bedeutenden Motorsportfahrzeugen auf der 1,86 Kilometer langen Bergrennstrecke teil. In Goodwood waren legendäre Rennwagen wie der eigens für den Großen Preis von Tripolis des Jahres 1939 entworfene Silberpfeil W 165 am Start. Der W 165 entsprach dem Reglement der sogenannten Voiturette-Klasse, die einen maximalen Hubraum 1500 ccm erlaubte. Eine Treibstoffspezialmischung aus großenteils Methylalkohol, Azeton, Schwefeläther und etwas Benzin erwirkten eine Literleistung von deutlich mehr als 170 PS. So leistete der V8-Motor aus 1492 ccm mehr als 260 PS. Das zeigte den Mitbewerbern ALFA ROMEO und MASERATI, für deren Vorteil diese Hubraumklasse eigentlich eingeführt worden war, deutlich ihre Grenzen auf. Am 7. Mai 1939 erzielte Mercedes-Benz beim 13. Großen Preis von Tripolis mit dem neuen W 165 einen Doppelsieg. Hermann Lang gewann das knapp zweistündige Rennen (394 km), zu dem rund 30 Wagen gestartet waren, mit einem Durchschnitt von 197,79 km/h vor seinem Teamkollegen Rudolf Caracciola, später gefolgt von Emilio Villoresi (Alfa Romeo) und Piero Taruffi (Maserati). Einen weiteren Start hat es wegen der heraufziehenden Weltkatastrophe nicht mehr gegeben. In Goodwood wurde der W 165 von Sir John Surtees pilotiert, der im Jahr 1934 geborenen Rennfahrerlegende.
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