Enzmann 506 - 50 Jahre Schweizer Automobilgeschichte
GfK-Roadster aus der Schweiz

Ausstellung im Technik Museum Speyer
27. Oktober 2006 bis 28. April 2007

 

Anläßlich des 50jährigen Jubiläums zeigt das Technik Museum Speyer vom 27. Oktober 2006 bis 28. April 2007 die Sonderausstellung Enzmann 506 - 50 Jahre Schweizer Automobilgeschichte. Zu sehen sind Fahrzeuge aus den Jahren 1956 bis 1961, aber auch Exponate der neuen Generation New Enzmann aus dem Jahr 2001. Die Ausstellung der seltenen Fahrzeuge ist täglich von 9.00 Uhr – 18.00 Uhr im Technik Museum Speyer zu sehen.

 

 

Im Jahr 1956 entstand in Schüpfheim im Kanton Luzern der erste Prototyp des Enzmann 506. Mit diesem Zweisitzer hatte sich Dr. Emil Enzmann den Traum eines preisgünstigen Sportwagens (glasfaserverstärkte Kunststoff-Karosserie auf einem leicht abgeänderten VW–Käfer Chassis) erfüllt. Seine Premiere feierte der Enzmann 1956 am Comptoire Suisse. Den endgültigen Namen bekam das Fahrzeug allerdings erst während der IAA 1957 in Frankfurt, als man das Schweizer Mobil auf dem Stand 506 bewundern konnte.

 

 

Enzmann Fahrzeuge zeichneten sich besonders durch ihre rasche Beschleunigung, den sparsamen Betrieb und ausgezeichnete Straßenlage aus. Vorzüge, die dank geringem Eigengewicht und tiefer Schwerpunktlage erreicht wurden. Bis 1968 wurden insgesamt 100 Enzmänner gebaut, die außerhalb der Schweiz nach Deutschland auch in die USA und Ungarn geliefert wurden. Danach wurde es still um das Schweizer Automobilunternehmen.

 

 

Die glasfaserverstärkte Kunststoff-Karosserie des Enzmann wurde dem millionenfach verwendeten Chassis des VW–Käfers angepaßt. Man verzichtete beim Bau der Kunststoffkarosserie auf den Einbau von Türen, statt dessen wurden die Flanken mit Trittnischen versehen. Zur Serienausstattung gehörten anatomisch geformte Schalensitze und Sicherheitsgurte, die damals nur in Rennwagen zu finden waren. Fahrfertig wog der knapp einen Meter hohe Enzmann 550 Kilogramm

 

 

Zunächst gab es den Enzmann 506 nur als Spider mit durchgehender Plexiglas-Frontscheibe und ohne Verdeck. Später zusätzlich als Cabriolet mit verschiedenen Hardtop-Dachkonstruktionen. Kundenwünsche konnten weitgehend berücksichtigt werden, vor allem wenn es um die Motorisierung ging, denn der 30 PS starke VW-Serienmotor widersprach dem sportlichen Enzmann-Design. Judson–Kompressor oder MAG-Niederdruckgebläse steigerten die Leistung auf 42 PS. Noch mehr Leistung versprach der OKRASA-Motor von Oettinger, oder die Kunden bestellten gleich einen Porsche 356 Motor mit 60 PS. Für Bergrennen wurden die Spider auch mit Carrera-Motoren (130 PS) aufgerüstet und galten wegen des geringen Gewichts als ernstzunehmende Gegner für Porsche.

 

 

1968 wurde die letzte Enzmann-Form verkauft. Aufgrund des großen Interesses entschloß sich Kari Enzmann, Walter Gossweiler und Werner Schreiber eine Neuauflage des Enzmann 506 zu wagen, so daß heute die New Enzmann Generation auf den Straßen zu sehen ist. Am 17. September 2001 feierte der erste New Enzmann in Bischofszell seine Taufe. Patenonkel war der bekannte Schweizer Autorennfahrer Heini Walter.

 

 

Infos zur Bestellung und Probefahrt des New Enzmann gibt es im Internet unter
www.enzmann-506.ch.
Die Wartefrist für ein Fertigfahrzeug beträgt gegenwärtig ein Jahr.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

alle Fotos: © reflektion.info / Text:Technik Museum Speyer / Fotos: Museum Speyer u. Enzmann
Download nur zum nicht-kommerziellen Gebrauch

 

 

 

PS   19. September 2006

 

 

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