Orkantief KYRILL beschädigt Berliner Hauptbahnhof

 

 

 

 

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Der am 18. Januar 2007 über ganz Europa hinweg rasende Orkan KYRILL hinterließ auf seinem Weg eine Strecke der Verwüstung.
Auch der vor erst 8 Monaten eingeweihte neue Berliner Hauptbahnhof blieb nicht verschont. Der Orkan riß einen zwei Tonnen schweren Stahlträger des Südwest-Flügels an der Außenseite des Berliner Hauptbahnhofs in die Tiefe, der dann genau in den Eingangsbereich des Bahnhofs stürzte. Ein zweiter Träger, der abzustürzen drohte, verkeilte sich nach Angaben der Deutschen Bahn in der verglasten Dachkonstruktion.

 

 

 

 

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Aus Sicherheitsgründen wurde gegen Mitternacht der Berliner Bahnhof durch die Bundespolizei geräumt und abgesperrt.
Daß niemand verletzt wurde, grenzt an ein Wunder. Zum Unglückszeitpunkt befanden sich im Eingangsbereich keine Menschen. Lediglich einige Fahrräder, die auf dem Vorplatz abgestellt waren, wurden beschädigt.

 

 

 

 

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Die jetzt eingetretene Situation wird von Sicherheitsexperten als sehr gefährlich eingeschätzt. Bis auf weiteres ist ein Durchfahren der oberen Gleise des Haupbahnhofs für Fern- und Regionalzüge nicht möglich. Nur der Nordsüd-Tunnel ist für die Fernzüge freigegeben. Der S-Bahn-Verkehr ist im Bereich des Hauptbahnhofs ebenfalls unterbrochen. S-Bahn-Züge fahren bis Friedrichstraße bzw. bis Bellevue. Die Reisende müssen auf die Nahverkehrsmittel der BVG ausweichen. Wann der Berliner Hauptbahnhof wieder in Betrieb genommen werden kann, steht noch nicht fest. Es wird also auf dem größten Kreuzungsbahnhof Europas zu größeren Verzögerungen kommen.

 

 

 

Im Vorfeld hatte es wegen der gläsernen Dachkonstruktion zwischen der Bahn und dem Architekten Meinhard von Gerkan Unstimmigkeiten gegeben. Auf Anordung des Bahnchefs Mehdorn wurde eine verkürzte Form des Glasdachs gewählt. In einem zweiten Streitpunkt, hier ging es um die Form eines Zwischendachs, konnte der Architekt allerdings Nachbesserungsdarbeiten durchsetzen.

 

 

 

 

 

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19. Januar 2007

 

 

 

 

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