15. Juni 2009

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

150 Jahre Alsterschiffahrt

 

Festwoche vom 15. bis 21. Juni 2009

 

Ganz hanseatisch und ohne pompöses Getue, feiert die Alsterschiffahrt (ATG) ihr 150-jähriges Jubiläum.
Mitten in Hamburg liegt dank der Alster „Ein Hauch von Fröhlichkeit und Frische, von Freizeit und Lebensfreude" befand bereits vor 150 Jahren ein Chronist und daran hat sich bis heute nichts geändert.
Einen erheblichen Teil dieser Ausstrahlung machen die Schiffe, von den Hamburgern immer noch gern genannten ALSTERDAMPFER aus, obwohl sie längst mit moderner Technik über die Alster gleiten. Der Bezeichnung ALSTERDAMPFER verweist auf die lange Geschichte der weißen Flotte.

 

 Die BREDENBEK am Anleger Jungfernstieg

 

Während der Festwoche vom 15. bis zum 21. Juni wartet das Unternehmen mit diversen kleinen Überraschungen für die Fahrgäste auf. Insbesondere die Kinder, die in dieser Zeit mit einem Alsterdampfer fahren, werden ihre Freude haben. Zum 150-jährigen Jubiläum lädt außerdem  vom 15. Juni bis 4. Juli 2009 eine Ausstellung in die an der binnenalster gelegene Europapassage ein. Alle Besucher sind herzlich willkommen, dort kostenlos in die Geschichte der Alsterdampfer und der Stadt einzutauchen.

 

Alsterschiffahrt Chronik

Die Tradition der Alsterschiffahrt begründet sich noch aus den Zeiten, als Lastkähne gelegentlich Fahrgäste beförderten. Diese Lastkähne waren unter dem Namen ALSTERSCHÜTEN bekannt und boten Lustfahrten mit Musik auf der Alster an. Um 1800 begann die Besiedlung rund um die Außenalster und es entstand ein Ruderbootverkehr.
Der aus Bremen stammende Assekuranzmakler Gustav Adolph Droege hatte die Idee für eine Schiffslinie auf der Alster. 1854 bekam er vom Hamburger Senat die Konzession für diese Linie. Als Schiff sollte ein Rheindampfer eingesetzt werden, der allerdings bei der Überfahrt 1857 vom Rhein zur Elbe Leck schlug und sank.

 

Lustfahrten auf der Alster im 19. Jahrundert   Quelle: ATG

 

Mehr Glück hatte der Schiffsmakler Johan Peter Parrau. Am 15. Juni 1859 nahm sein Schiff ALINA den ersten Linienbetrieb über die Alster bis zum Mühlenkamp und weiter nach Winterhude auf. Die ALINA war ein kleines Alster-Dampfboot, das auf der "Reiherstieg Schiffswerft und Kesselschmiede" gebaut worden war. Als nächste Fährverbindung kam die Strecke zwischen dem Uhlenhorster Fährhaus und dem Fährdamm Harvestehude hinzu.

 

Als Kaiser Wilhelm II. im Oktober 1888 Hamburg besuchte, war auch eine Fahrt über die Alster in seinem Besuchsprogramm enthalten. Aus diesem Anlaß wurde für ihn ein Prunkboot gebaut, das Lohengrins Schwan nachempfunden war.

 

Prunkboot für Kaiser Wilhelm II.             Quelle: ATG

 

1890 fuhren Alsterdampfer im Linienverkehr vom Jungfernstieg durch den Eilbekkanal, über die Richardstraße bis zur Von-Essen-Straße und zurück. Um die Jahrhundertwende umfaßte die Alsterdampfer-Flotte 30 Schiffe. Ihre Blütezeit hatte die Alsterschiffahrt bis zum Ersten Weltkrieg. 11 Millionen Fahrgäste wurden allein bis zum Jahr 1911 befördert. Vor dem Ersten Weltkrieg änderte sich auch das Aussehen der Dampfer. Es wurde ein "Glattdecker-Typ" mit durchlaufendem Heck gebaut.

 

 Die EILBEK, “Glattdecker-Typ”, auf der Binnenalster; im Hintergrund die Lombardsbrücke

 

Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs übernahm die Hamburger Hochbahn AG die Alsterschiffahrt. Im Februar 1935 wurde das erste von zehn Motorschiffen in Dienst gestellt. Gleich zu Beginn des Zweiten Weltkriegs, am 28. August 1939 wurde die Alsterschiffahrt eingestellt. Einzige Ausnahme war die Fähre zwischen Harvestehude und Uhlenhorst.

 

Nach dem Zweiten Weltkrieg nahm die Alsterschiffahrt am 25. November 1946 ihren Linienbetrieb wieder auf. In den Fünfziger Jahren nutzten rund 3,4 Millionen Fahrgäste die Angebote der Alsterschiffahrt. Zusätzlich zu den Fährverbindungen wurden jetzt auch Alsterrundfahrten und Lampionfahrten angeboten. Das war durch die Anschaffung neuer, moderner Schiffe möglich wie die EILENAU und die SEEBEK.

 

 Die SEEBEK am Anleger Jungfernstieg.

 

In den Siebziger Jahren war der Linienverkehr auf der Alster stark defizitär. Im Jahr 1983 wurde mit nur noch 690.000 Fahrgästen ein Defizit von 1,3 Millionen Mark eingefahren. Die Zeit der Alsterdampfer als Verkehrsmittel war abgelaufen und so beschloß der Hamburger Senat am 7. Februar 1984, den Linienverkehr der Alsterdampfer einzustellen. An seine Stelle trat die Alsterkreuzfahrt, die weiterhin alle im bisherigen Linienverkehr angefahrenen 9 Anleger nun stündlich anfährt.
Die Hamburger Hochbahn setzte verstärkt auf Touristikfahrten. Am 27. April 1977 wurde die ATG Alster-Touristik GmbH gegründet, deren Programm auf touristisch interessante Fahrten ausgerichtet war. Dazu gehörten die Kanal- und Fleetfahrten, Dämmertörns und Vierlande-Fahrten. Auch die Schiffscharter gewann an Bedeutung.

 

Der Anleger Jungfernstieg 2008 - vor Beginn der Bauarbeiten zur neuen U-Bahn-Linie 4.
Der Neubau am linken Bildrand ist die EUROPAPASSAGE, dahinter der Turm der PETRIKIRCHE. Rechts überragt der Turm des Rathauses das Kaufhaus ALSTERHAUS

 

Ab 1984 begann die Förderung der Alsterschiffe durch die Volksfürsorge Versicherungsgruppe. So blieb die Alsterschiffahrt, insbesondere die Alsterkreuzfahrt der Stadt Hamburg und ihren Gästen erhalten. Mit dieser Förderung begann auch eine neue Epoche:
Die GOLDBEK wurde 1987 zum exklusiven Salon-Schiff umgebaut.
Neubauten eines neuen Schiffstyps folgten:
SCHLEUSENWÄRTER (1990), QUARTEERSLÜÜD (1994), ALSTERSCHIPPER (1998).
 

ALSTERSONNE - mit Energie aus Solarzellen elektrisch betriebener Katamaran

 

1995 wurde erstmalig ein Cabrio gebaut, 1996 folgte ein zweites: ALSTER CABRIO und ALSTER CABRIO II.
Der damals weltgrößte Solarkatamaran ALSTERSONNE fährt seit dem Jahr 2000 auf der Alster.
2003 folgte ein weiterer Neubau des flachen Typs, der FLEETENKIEKER.

 

Die GOLDBEK auf der Binnenalster vor dem Ballindamm

 

 Neuer Schiffstyp: die 1990 in Dienst gestellte SCHLEUSENWÄRTER SC.

 

 Heckansicht der seit 1994 auf der Alster eingesetzten QUARTEERSLÜÜD

 

ALSTER CABRIO und ALSTER CABRIO II

 

Als besondere Attraktion fährt auf der Alster das älteste erhaltene Dampfschiff in Deutschland. Die seit 1994 wieder auf der Alster verkehrende St. GEORG wurde 1876 auf der Reiherstiegwerft als FALKE für die Alsterreederei von H. E. Justus gebaut. 63 Jahre lang war der Dampfer in Hamburg im Liniendienst eingesetzt. Nach dem Umbau zum Glattdecker erhielt er 1911 einen neuen Namen: GALATEA. 1936 wurde der Dampfer in St. GEORG umbenannt. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde er verkauft und gelangte über Umwege nach Berlin. Als Motorschiff DEUTSCHLAND war der Hamburger Veteran auf Havel und Wannsee eingesetzt. Der Verein Alsterdampfschiffahrt übernahm das Schiff 1989 und ließ es auf der Werft Dresden-Laubegast in den Bauzustand der Dreißiger Jahre restaurieren. Wieder durch eine 2-Zylinder-Dampfmaschine angetrieben, kehrte das Schiff im Sommer 1994 auf die Alster zurück.

 

 Die ST. GEORG fährt auf der Binnenalster in Richtung Außenalster

 

Heckansicht der ST. GEORG am provisorischen Anleger Jungfernstieg, der 2009 wegen des U-Bahn-Baus errichtet wurde und voraussichtlich zur Saison 2011 wieder entfernt werden kann.

 

Eine weitere Attraktion ist das auf der Alster verkehrende Museumsschiff AUE. Das Denkmalschutzamt hat den Alsterdampfer AUE unter Schutz gestellt. Sie ist das erste Passagierschiff, das in Hamburg zum Denkmal wird, und ist als letztes von einer Flotte aus elf Schwesterschiffen aus den Zwanziger und Dreißiger Jahren übriggeblieben. Am 2. März 1926 lief das Schiff unter dem Namen KLAUS auf der Oelkers-Werft in Hamburg als offene Barkasse vom Stapel. 1934 wurde es mit festen Aufbauten ausgestattet. In seiner bewegten Geschichte wurde es nach 1945 auch als britisches Patrouillenboot eingesetzt.

 

 

 

 AUE kurz vor Erreichen des Anleger Jungfernstieg

 

Anfang 2006 wurde das neue Flachschiff ALSTERSCHWAN in die Flotte aufgenommen und als erster Alsterdampfer als Hafenfahrzeug zugelassen. Mit der ALSTERSCHWAN konnten somit erstmals auch Fahrten in die Speicherstadt oder nach Wilhelmsburg ohne Ausnahmegenehmigung durchgeführt werden. 2007 wurde dies auch für die anderen vier Flachschiffe erreicht. Am 29. August 2008 nahm mit der FCS (fuel cell ship) ALSTERWASSER das weltweit erste im Linienverkehr eingesetzte, brennstoffzellenbetriebene Fahrgastschiff auf der Alster seinen Dienst auf.

 

 ALSTERSCHWAN, das erste Alsterschiff, das als Hafenfahrzeug auch für Elbfahrten zugelassen wurde

 

Im Vorderung die ALSTERWASSER, das neueste Schiff der Weißen Flotte und im Hintergrund das älteste, die ST. GEORG

 

Mit einer modernen Flotte und einem attraktivem Fahrtenangebot spricht die ATG Alster-Touristik heute nicht nur Touristen, sondern auch die Hamburger selbst an.

 

Fahrtenangebot

Alster Kreuzfahrten
Vom Jungfernstieg kreuz und quer zum Winterhuder Fährhaus und wieder zurück. Von April bis September werden insgesamt 9 Anleger auf der Alster angefahren, an denen zu- oder ausgestiegen werden kann.

 

Alster-Rundfahrten
Die Stadtrundfahrt auf dem Wasser, über Binnen- und Außenalster, kann nur in Hamburg erlebt werden. Vor dem Panorama der Türme und Kirchen erlebt man den Reiz der Alster. Das Alsterschiff nimmt seinen Kurs entlang der Ufer von Binnen- und Außenalster.

 

                                                                                                   Quelle: ATG

 

Fleetfahrten
Von der Binnenalster durch die Rathaus- und die Schaartorschleuse in die Hafenelbe. Die Fleete der Elbe werden begrenzt durch die alten Handelshäuser und Speicher. Die berühmte Speicherstadt ist ein riesiges Warenlager für Teppiche, Gewürze, Kaffee, Tabak etc.

 

Kanalfahrten
Die Fahrt durch die Alsterkanäle zeigt Hamburg von einer völlig anderen Seite. Nur wenig entfernt von der Innenstadt erlebt man die grüne Idylle der alsternahen Wohngebiete bis hinauf zum Stadtparksee mit einem einmaligen Blick auf das Planetarium

 

                                                                                                   Quelle: ATG

 

Vierlande-Fahrten
Auf der 20 km langen Tour nach Bergedorf (direkt zum S-Bahnhof) werden insgesamt 4 Schleusen durchfahren. Über Norderelbe und Dove Elbe werden, die Vier- und Marschlande erreicht.

 

                                                                                               Quelle: ATG

 

Teichfahrten
Die schönen Teiche an der Alster – unter diesem Motto führt die Route in den Kuhmühlenteich, den Feenteich, den Stadtparksee und den Rondeelteich. Jeder dieser Teiche hat seine eigenen Merkmale, die zum reizvollen Alsterrevier beitragen.

 

Dämmertörn
Wenn es Nacht wird zwischen Jungfernstieg, und Harvestehude und in Hamburg die Lichter angehen, kann man den besonderen Zauber der Alster und ihrer Kanäle an Bord der Alsterdampfer erleben. An Bord werden Getränke und Würstchen angeboten.

 

                                                                                                     Foto: ATG

 

 

 

15. Juni 2009
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