5. November  2009

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

50. hanseboot 

Hamburg 24.10.-1.11.2009

 

Es ist der Standort zwischen Nord- und Ostsee und direkt an der Elbe, der die hanseboot seit Jahrzehnten für die Bootsbranche so interessant macht. Hier sind Segelyacht- und Motorbooteigner zu Hause und bescheren der Internationalen Bootsausstellung in Hamburg, die in diesem Jahr vom 24. Oktober bis zum 1. November stattfand, seit jeher ein fachkundiges und interessiertes Publikum. Traditionell präsentieren die Werften ihre neuen Boote und kündigen die Trends für die kommende Segelsportsaison an.

 

Zum 50. Jubiläum der Internationalen Bootsausstellung Hamburg präsentierten rund 700 Aussteller aus 30 Nationen an die 1.000 Boote und Yachten auf dem Gelände der Hamburg Messe und im hanseboot-Hafen am Baumwall sowie im neuen In-Water hanseboot-Hafen in der HafenCity.

 

 Der neue In Water hanseboot-Hafen in der Hafencity

 

"Eine Bootsausstellung in Hamburg - das paßt perfekt , wie die Perle in die Auster, um in der Sprache des Meeres zu bleiben," sprach der Hamburger Bürgermeister Ole von Beust in seinem Grußwort zur 50. Internationalen Bootsausstellung Hamburg hanseboot .
So ein Quatsch!

 

Es ist niederschmetternd, wenn der Hamburger Bürgermeister einen derart ungebildeten Ghostwriter für sich arbeiten läßt. Und, noch schlimmer, Ole von Beust weiß gar nicht, was er von sich gibt. Denn es ist doch anzunehmen, daß der Bürgermeister einer solchermaßen maritimen Weltstadt weiß, daß eine Auster krank ist, wenn sie eine Perle wegen einer Verletzung oder um einen eigedrungenen Parasiten herum bildet.

 

 20 x 6 Meter: Luxusyacht Swan 66 PLANETA                                                                          

 

Etwas ruhiger ging es in diesem Jahrl auf der hanseboot zu. So waren etwa 100 Aussteller weniger vertreten, die auch auf kleinerer Fläche weniger Boote zeigten.

 

Der Absatzeinbruch ist deutlich größer als befürchtet. Die Bootsbauer müssen mit durchschnittlich 50 %  Produktionrückgang kämpfen. Bei mancher Werft gehen die Verkäufe sogar gen null. Es ist anzunehmen, daß die Talsohle erreicht ist und sich der Absatz auf niedrigem Niveau stabilisiert. Nüchtern betrachtet ist jetzt ein Stand erreicht, der nach der Verkaufsblase der letzten 2 Jahre so niedrig gar nicht ist.

 

In den Jahren von 2006 bis 2008 hatte sich der Export verdoppelt.  Mit der Halbierung der Produktion in den letzten 12 Monaten muß jetzt gelebt werden. Denn mit einer Absatzsteigerung ist vorerst wohl nicht zu rechnen.

 

 Der hanseboot-Hafen am Baumwall                                                 

 

Zum ersten Mal lagen die größten Motor- und Segelyachten gleich in zwei Häfen. Wie gewohnt im City Sporthafen am Baumwall nahe den Landungsbrücken und erstmals im neuen Traditionsschiffhafen in der HafenCity. Und dort war eine der längsten Yachten auch gleichzeitig die älteste der 50. Internationalen Bootsausstellung Hamburg. Der mit seinem Klüverbaum über 23 Meter lange Schoner Mistral begeisterte Segler durch zeitlose, klassische Linien. Der schöne Klassiker wurde von dem legendären Konstrukteur Francis Herreshoff gezeichnet und 1938 auf der Werft Britt Brothers in Massachusetts gebaut. Erst kürzlich wurde das Schiff nach einer zweijährigen, aufwendigen Restaurierung in der Bootswerft Matthias Paulsen in Arnis an der Schlei wieder zu Wasser gelassen und steht jetzt als neuwertige Yacht zum Verkauf.

 

Der außergewöhnliche Klassiker mit seinen Edelholzplanken und glänzenden Beschlägen befand sich in bester Gesellschaft. Denn mitten in der Hamburger HafenCity lagen viele weitere Schiffe, deren Konstrukteure sich dem Besonderen verschrieben haben. Zu Bestaunen waren beispielsweise die eisgängige Segelyacht Bestevaer 55ST, der Performance-Cruiser in Superyachtgröße Nordia 70 oder die Noordkaper 43, ein moderner Cruiser mit den Linien eines Oldtimers.

 

 DRAGONFLY 25, Luxus-Katamaran der dänischen Bootswerft Quorning Boats  

 

Auch Freunde großer Katamarane kamen im neuen hanseboot-Hafen auf ihre Kosten. Neben der neuen Lipari 41 und weiteren Katamaranen der französischen Zweirumpfwerft Fountaine Pajot präsentierte auch die deutsche Baltic Werft ihren Balticat 43. Darüber hinaus haben die Besucherherzen beim Anblick großer moderner Cruiser-Racer wie der Swan 66 und der Oyster 655 oder der Performance-Cruiser im XL-Format von Contest und HanseYachts garantiert höher geschlagen.

 

Daneben präsentierte die In Water-hanseboot zahlreiche große Motoryachten, wie beispielsweise die neue Oyster OM 43 der gleichnamigen britischen Werft, die bisher überwiegend Segelyachten gebaut hat. Weitere Yachten, die Größe wie Luxus und dabei ganz unterschiedliche Stile präsentieren, waren unter anderem die Fleming 65, die Elegance Open 60, die Princess 62 sowie die Borncruiser 50 Retro Line und die Selene 49 Ocean Trawler.

 

Doch die Yachten lagen nicht nur zum Bestaunen in den Häfen. Waren sie doch hier in ihrem Element und konnten von den Besuchern zu Probefahrten genutzt werden. Einige hanseboot-Aussteller nutzen bereits seit Jahren die willkommene Gelegenheit, ihre Yachten und Boote nicht in den Messehallen, sondern auf der In Water-Ausstellung zu präsentieren. Der Flensburger Yachtservice stellte in diesem Jahr zum Beispiel den Hightech-Performance-Cruiser Finn-Flyer 36 für Fahrten bereit, und die Werft Race2win Yachtbau einen 6,50 Meter langen Minicupper.

 

 Segeln lernen in der Halle - mit Optimist und Windmaschine                                                    

 

Es ist das Strahlen in den Kinderaugen, das alle Beteiligten sofort überzeugt:
Wenn Jungen und Mädchen nach ihrem ersten eigenen Törn aus dem Boot steigen, erzählen sie meist voller Begeisterung ohne Punkt und Komma. Kinder an den Wassersport heranzuführen wollen der Deutsche Segler Verband (DSV) und die hanseboot. Alle Kinder zwischen 8 und 11 waren eingeladen, am Projekt ‘Segeln lernen in der Halle’ teilzunehmen. Neben Theorie wurden auch viele praktische Übungen im Boot im Wasserbecken der hanseboot arena durchgeführt.

 

 Ein ideales Boot für 2-3 Personen: die 8,10 Meter lange PARAGON 25 aus Finnland - ab 125.000 Euro

 

Mit neuer Elektronik, Hightech-Funktionsbekleidung und neu entwickelten Bootspflegemitteln im Zubehörbereich ist das Angebot von erstmals präsentierten Neuentwicklungen allerdings so groß wie nie zuvor. Es wird den Besuchern zudem einfach gemacht, sich in kurzer Zeit einen Überblick zu verschaffen. Die hanseboot zeigte in der rund 13000 Quadratmeter großen Halle B6 und weiten Teilen der daneben liegenden fast 8000 Quadratmeter messenden Halle B7 den größten Zubehörmarkt Nordeuropas. Hier fanden Boots- und Yachteigner nahezu alles, was es im Zubehörbereich gibt.

 

 BOESCH 750 PORTOFINO                                                                                              

 

Der Schweizer Bootsbauer BOESCH war mit seinen klassischen Schönheiten, in feinster Weise aus edlem Mahagoni gefertigte Spitzenmodelle der Bootsbaukunst, vertreten. So waren die 40 Knoten laufende BOESCH 970 ST. TROPEZ (10 x 3 Meter) und die etwas kleinere, ebenso elegante BOESCH 750 PORTOFINO der Blickfang in Halle A1. 2 V8-Benzinmotoren mit je 310 PS sorgen für 38 Knoten (rund 70 km/h) für beschleunigtes Vorankommen. Bei rund 256.000 Euro (inkl. MWSt) beginnt das Vergnügen.

 

 BOESCH 750 PORTOFINO                                                                 

 

Die Fraktion des OFFSHORE RACING wurde vertreten von SEAREX POWERBOATS. Die ausgestellte FALCON 43 EVO ist 13,98 Meter lang, 2,55 Meter breit und 1,75 Meter hoch. Der 2+3-Sitzer wiegt 4,7 Tonnen, ist mit 2 jeweils 800 PS leistenden Speedmaster 6 Mercruiser V8-Benzinmotoren bewaffnet. Mit 1100 Litern Superbenzin an Bord wird die FALCON zum Geschoß. Bis maximal 203 km/h wird das Wasser in seine Moleküle zerlegt.

 

 Offshore-boot FALCON 43 EVO                                 

 

Neben den beiden Pilotensitzen bietet das Boot 3 weiteren Mitfahrern auf der hinteren Sitzreihe Platz in Rennschlensitzen. Na, dann gute Fahrt!

 

 Die Steuerbord-Maschine der FALCON 43 EVO. Vorn unten die Kardanwelle des Backbord-Motors      

 

Die von den Ausstellern gelobte Fachlichkeit der hanseboot-Besucher wird durch die Ergebnisse der Besucherumfrage bestätigt. Rund 92 Prozent betreiben aktiv Wassersport – am liebsten an Nord- und Ostsee sowie in den Binnenrevieren Mecklenburg-Vorpommern und Berlin/Brandenburg, aber auch im Mittelmeer. Das Besucherinteresse richtet sich in erster Linie auf den Segelsport mit 62 Prozent.

 

Rund 95.000 Besucher kamen an den neun Veranstaltungstagen zur 50. hanseboot - fast genauso viele wir im Vorjahr.

 

jwp 15. Oktober  2009

© reflektion.info  - Text & Foto: jwp
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