Russisches Segelschulschiff MIR
überwintert in Hamburg

 

 MIR in ihrem Winterquartier an der Hamburger Überseebrücke

Am 18. Dezember 2006 machte das russische Segelschulschiff MIR mit einer Minimalbesatzung von 18 Mann zur traditionellen Überwinterung  an der Überseebrücke im Hamburger Hafen fest. Unter dem Kommando von Kapitän Sergeij Timoshov floh sie förmlich im letzten Moment vor dem Eis aus ihrem Heimathafen St. Petersburg.  Ein Eisbrecher machte den Weg für die MIR und vier Handelsschiffe frei, die im Konvoi so dem Eis entkamen. Für eine Überwinterung in St. Petersburg ist es nach Aussage des Kapitäns einfach zu kalt. Bei minus 16 Grad und mehr werden die Segel und Trossen brüchig, der Eisdruck belastet den Rumpf des Seglers zusätzlich. Außerdem trägt der lange Winter in Russland dazu bei, daß ein Auslaufen wegen des im Frühling immer noch starken Eisgangs oft erst im Mai möglich wird, und die MIR so an den martimen Veranstaltungen im Frühjahr nicht teilnehmen kann.
Bei maritimen Veranstaltungen in Deutschland ist die MIR immer ein gern gesehener Gast. Das durch die zahlenden Gäste an Bord verdiente Geld wird unter anderem für den weiteren Betrieb des Schiffes eingesetzt.

 

 Links das Museumsschiff CAP SAN DIEGO, rechts das russische Segelschulschiff MIR

Während der Winterpause in Hamburg war vorgesehen, daß die Mannschaft kleinere Reparaturarbeiten und Schönheitsreparaturen am Schiff ausführt.
Bis zum 12. Mai 2007 wird der russische Großsegler in Hamburg bleiben. Unterbrochen wird ihr Auftenhalt nur im März. Für vier Wochen soll sie dann nach Danzig in die Lenin-Werft gehen. Auf der Werft soll das Deck überholt werden.

 

 Ein Blick über das Deck der MIR

Nach der Ankunft der MIR in Hamburg im Dezember 2006 haben dann allerdings die Hamburger Hafenbehörden nach der üblichen Begehung des Schiffes weitere Fahrten der MIR wegen Sicherheitsmängeln untersagt. Neben einem Defekt an dem Ersatzmotor wurden elf weitere Mängel festgestellt. Außerdem gibt es Probleme  mit der Einhaltung der Richtlinien nach dem ISPS-Code zur Hafensicherheit. Die ISPS-Richtlinien sollen unter anderem gewährleisten, daß jeder Passagier registriert werden kann.
Nach Aussage des Repräsentanten der MIR sind die ISPS-Richtlinien irrelevant, da die MIR als Staatsschiff diesen Richtlinien nicht unterliegt. Trotzdem muß die jetzt eingetretene Situation geklärt werden. Die fälligen Reparaturen können kurzfristig erledigt werden. Bis eine Klärung erfolgt ist, liegt das russische Segelschulschiff jetzt eingezäunt an der Überseebrücke im Hamburger Hafen. Der Zweck dieser Aktion ist zumindest fragwürdig, und der Anblick der Einzäunung wirkt lächerlich und ist weder Schiff noch Hafen würdig.
Die ursprünglich für Silvester geplante Nordseefahrt mußte aus diesen Gründen abgesagt werden. Zu Ostern soll die MIR allerdings mit Passagieren auslaufen können und auch die Fahrten zum Hamburger Hafengeburtstag finden statt.

 

 Die Brücke des Seglers

 

Solange die MIR im Hamburger Hafen an der Überseebrücke liegt, herrscht "Open Ship", d.h. sie kann täglich für nur 2 Euro pro Person von 11 bis 20 Uhr besichtigt werden.

 

Nagelbank am Großmast. An den einzelnen Nägeln werden die Leinen für das laufende Gut (Rahen, Segel u.a.) belegt.

 

Großmast

 

Die 1987 auf der Danziger Lenin-Werft gebaute MIR (übersetzt: "Frieden") gilt als der schnellste Großsegler der Welt. Zu dieser Baureihe gehören fünf weitere Schiffe. Die Schwesterschiffe der MIR sind die die Nadeshda, die Pallada, die Chersones, die Druschba und die Dar Mlodziezy.
Mit 108,9 Metern Länge, 14 Metern Breite, einem Tiefgang von 6,60 Metern und einer Segelfläche von 2771 Quadratmetern mit insgesamt 26 Segeln ist der Windjammer eine weiße Schönheit.
Die Stammbesatzung setzt sich aus 55 Besatzungsmitgliedern zusammen. Zusätzlich werden zwischen 70 und 140 Kadetten an Bord genommen. Wird die Maximalzahl von 140 Kadetten nicht erreicht, werden die freien Plätze Passagieren zur Verfügung gestellt, die dann auf der MIR gegen Bezahlung mitfahren können.

 

Die Messe (Speisesaal) der Mir

 

Die Kajüten mit 6 Kojen

 

Die Bar: Noch mit Sylvester Dekoration

 

Eigner der STS MIR ist die Admiral Makarov Maritime State Academy (Hochschule für Marineingenieure) in Sankt Petersburg. An dieser Hochschule wird der Nachwuchs für die russische Handelmarine ausgebildet. Die Studenten werden in den Bereichen Schiffsbetriebstechnik, Nautik und Radar- und Funkwissenschaften ausgebildet und müssen während des Studium ein Praxissemester an Bord der MIR ableisten.

 

Fabrikschild der Weft, die 2005 das Deck erneuert hat

 

Fabrikschild der Danziger Lenin Werft. Dort wurde 1987 die MIR gebaut.

 

 

Ihren hohen Bekanntheitsgrad hat die MIR jedoch mit ihren zahlreichen Siegen an Tall Ship Regatten erreicht. So errang sie mehrmals Sieger-Trophäen bei der Cutty Sark Regatta oder dem Columbus Race.

 

 

 

Werbung

 

 

 

alle Fotos:  © reflektion.info.
Download nur zum nicht-kommerziellen Gebrauch

 

PS 13. Januar 2007

 

 

 

Werbung

120x600 Tierliebhaber

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Werbung

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Werbung

iLove - Kontaktanzeigen, Singles, Partnersuche

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Werbung

Thalia.de - 2.Thalia-Allgemein

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Werbung

Externe Festplatten im T-Online Shop!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Werbung

Douglas

 

 

 

 

 

 

 

 

Werbung

Auktionen für Handwerks-Aufträge und Dienstleistungen

 

 

 

 

bitte einen Moment Geduld bis sich Ihr Emailkonto öffnet