Weltgrößtes Containerschiff auf Jungfernfahrt

 

 

Das größte Containerschiff der Welt, die COSCO GUANGZHOU, der Reederei Cosco befindet sich zur Zeit auf Jungfernfahrt. Die in Südkorea gebaute COSCO GUANGZHOU der griechischen Reederei Costamare Shipping, die wiederum das Schiff an die chinesische Staatsreederei Cosco verchartert hat, verließ am 25. Februar 2006 Shanghai und brach zu ihrer Fahrt nach Europa auf. Am 23. März 2006 lief das Schiff in den Rotterdamer Hafen ein. Auf der weiteren Reise steuerte der Containerriese am 27. März 2006 gegen 15.00 Uhr den Hamburger Hafen an. In Hamburg wurde es mit einem spektakulären Manöver in Höhe der Fischmarkt-Speicher gedreht und rückwärts zu seinem Liegeplatz am HHLA-Containerterminal Tollerort bugsiert. Gegen 5.00 Uhr früh am Mittwoch, dem 29. März 2006 wird das Containerschiff aus dem Hamburger Hafen wieder auslaufen.

 

 

Die unter griechischer Flagge fahrende COSCO GUANGZHOU ist 42,8 Meter breit, 350 Meter lang und hat einen maximalen Tiefgang von 14,5 Meter. Sie kann rund 9500 Container transportieren. Die Ladekapazität beträgt 107000 Tonnen.

 

 

 

Das Einlaufen der COSCO GUANGZHOU war auch für den Hamburger Hafen eine Premiere. Die bislang größten Container-Frachter, die Hamburg angelaufen haben, hatten eine Kapazität von 8000 Containern.
Für den Hamburger Hafen ist aber mit der Größe der COSCO GUANGZHOU die Grenze des Möglichen erreicht. Daher ist es um so notwendiger, daß die geplante Elbvertiefung realisiert wird und der Hamburger Hafen seine Attraktivität behält. Denn es befinden sich noch größere Containerschiffe im Bau. Diese Großcontainerfrachter könnten Hamburg dann nur noch unter Hinnahme von Ladungsverlusten erreichen. Das Planfeststellungsverfahren für eine Vertiefung der Elbfahrrinne soll noch im Sommer 2006 beginnen. Alle Untersuchungen sind bereits abgeschlossen. Nach der Vertiefung sollen Schiffe mit 13,80 Meter Tiefgang Hamburg tidenunabhängig anlaufen können. Bisher können die riesigen Containerschiffe Hamburg nur in einer begrenzten Zeit zwischen Ebbe und Flut anfahren. Die Kosten für die Elbvertiefung zwischen der Mündung und Hamburg werden von der Hamburger Wirtschaftsbehörde auf rund 320 Millionen Euro veranschlagt. Neben der Vertiefung des Fahrwassers soll auch im Bereich des Container-Terminals Tollerort eine Verbreiterung der Einfahrten vorgenommen werden.

 

 

Auch die COSCO GUANGZHOU war nur mit 4700 Containern beladen. Es ist allerdings nicht der Tiefgang allein, der auf der Elbe beachtet werden muß. So ist die COSCO GUANGZHOU fast genauso lang wie die Elbe hier breit ist. In wenigen Minuten mußte das Eindrehen abgeschlossen sein, damit der Flutstrom das Schiff nicht versetzt. Die Hafenlotsen haben deshalb das Eindrehen des Giganten vorher am Simulator geprobt, denn Fehler verzeiht das Schiff nicht. Der Kapitän der COSCO GUANGZHOU steuerte das Anlegemanöver am Kai eigenhändig vom Außensteuerstand.

 

Seit Beginn der Containerschiffära in den Sechziger Jahren haben sich die Schiffe stark verändert. So waren die ersten gebauten Containerdampfer um die 200 Meter lang, hatten einen Tiefgang von 8,50 und eine Tragfähigkeit von 15000 Tonnen.

 

 

 

 

 

 Alle Fotos dieser Seite entstanden am 23. uund 24. März 2006 in Rotterdam

 

 

 

28.3.2006 PS