Neuer Container-Bahnhof für den Burchardkai
im Hamburger Hafen
 

 

 

 

 

Der erste Baustein für die Verdoppelung der Umschlagkapazität des HHLA CONTAINER TERMINALS BURCHARDKAI ist vollendet. Der neue CONTAINER BAHNHOF wurde am Dienstag, dem 26. September 2006, im Beisein von rund 300 Gästen eingeweiht. Die HHLA (Hamburger Hafen- und Logistik AG)  schafft damit die Voraussetzung für die Bewältigung des anhaltenden Containerbooms. So legte allein der Bahnumschlag auf den HHLA CONTAINER TERMINALS im ersten Halbjahr 2006 um rund 20 PROZENT zu.
 

 

 

Blick auf die Südseite des Containerterminals Burchardkai

 

Am 26. September 2006, um 12.45 Uhr gab Karin Roth, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung per Funkgerät dem Brückenfahrer Joachim Schell den Auftrag, einen Container vom Festzug zu heben. Von einer der vier 25 Meter hohen und 300 Tonnen schweren Transtainerbrücken des neuen Bahnhofs auf dem HHLA Container Terminal Burchardkai (CTB) schwebt die Stahlbox zu Boden. Damit ist die offizielle Einweihung des Containerbahnhofs vollzogen, der mit seinen acht über 700 Meter langen Gleisen das Kernstück der Hinterlandanbindung des größten Hamburger Containerterminals bildet. Es ist jetzt auch möglich, Ganzzüge zu bilden.

 

 Die Nordseite des CTB. Ganz oben rechts sind die blauen Kräne der Südseite sichtbar.
    
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Um die internationale Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Seehäfen zu stärken, kommt es mit Blick auf das äußerst dynamische Wachstum im Containerverkehr künftig mehr denn je darauf an, Hafenengpässe abzubauen. Die Bundesregierung hat deshalb das neue Bahnterminal für den Container Terminal Burchardkai mit 3,4 Millionen Euro gefördert.
Hartmut Mehdorn, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bahn AG, hatte mit dem Einschlagen des ersten Gleisnagels am 29. November 2004 den Baubeginn für den Bahnhof auf dem CTB markiert.

 

 

 

Um auch in Zukunft der Herausforderung gewachsen zu sein, investierte die HHLA mehr als eine Milliarde Euro in den Ausbau ihrer vier Geschäftsfelder. Herzstück des Investitionsprogramms ist der Container Terminal Burchardkai, der bei laufendem Betrieb nicht nur grundlegend modernisiert, sondern auf der bisherigen Fläche in seiner Umschlagkapazität von heute 2,6 auf künftig 5,2 Millionen Standardcontainer verdoppelt werden soll.
 

 

 

 

 

Am Burchardkai werden bereits seit Ende der Sechziger Jahre Container umgeschlagen. 1968 legte mit der AMERICAN LANCER das erste Vollcontainerschiff, das Hamburg anlief, dort an. Die AMERICAN Lancer ist eines von fünf damals noch sehr seltenen Vollcontainerschiffen. Die Schiffe wurden in den Jahren 1968 und 1969 mit 18.800 bis 18.900 BRT für die Reederei U.S. Lines gebaut. Die American Legion, American Liberty und American Lark befahren nach wie vor die Weltmeere allerdings heute unten den Namen Horizon Challenger,  Horizon Discovery und Horizon Crusader.
Die American Lancer und American Lynx sind verschrottet worden.
 

 

 

AMERICAN LANCER

 

Seit Beginn des industriellen Seeverkehrs in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts ist Hamburg ein Eisenbahnhafen. Bahngleise direkt auf den Kaianlagen zählten und zählen zu den wichtigsten Erfolgsfaktoren. So war die Bahn gleich zum Start des Containerzeitalters mit von der Partie. Bereits 1968 fuhr der erste Containerzug Delphin auf den Burchardkai ein. Gezogen wurde er von einer Diesellok V 200 - wie auch der Festzug zur Einweihung des neuen Bahnhofs auf dem HHLA Container Terminal Burchardkai.
Seit 1968 wurde der Burchardkai immer wieder neuen technischen Anforderungen angepaßt. Er ist heute der größte Containerterminal im Hamburger Hafen und bewältigt rund ein Drittel der Gesamtcontainermenge.

 

 

 DB-Museumslok V 200 007 bei der Überfahrt von ihrem Standort Lübeck nach Hamburg

 

 

 Containerverladung auf Ganzzüge

 

Der neue Containerbahnhof mit 8 Gleisen, die mit ihrer Länge von jeweils über 700 Metern die Bildung von Ganzzügen ermöglichen und von vier hochleistungsfähigen Transtainerbrücken (Bahnverladebrücken) bedient werden, bietet im Endausbau mit dann bis zu 11 Gleisen das Potenzial, künftig statt der heute jährlich rund 400.000 TEU ( 1 TEU = 1 20-Fuß-Standardcontainer) bis über eine Million Standardcontainer abzufertigen. Der Bahnanteil im Fernverkehr über 250 Kilometer - schon heute bei fast 70 Prozent - kann und muß so weiter gesteigert werden, um einen Verkehrsinfarkt auf Straßen und Autobahnen noch abzuwenden.
 

 

 

 

Die aktuelle Entwicklung sieht die Bahn auf dem Vormarsch. So konnten die drei HHLA Container Terminals ihren Bahnumschlag im ersten Halbjahr 2006 mit einer Wachstumsrate von 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr kräftig steigern und Marktanteile gewinnen. An dieser Entwicklung haben die HHLA Bahnbeteiligungsgesellschaften Transfracht, Polzug und Metrans einen maßgeblichen Anteil. Sie erschließen das gesamte europäische Hinterland des Hamburger Hafens auf der Schiene und bilden zusammen mit den HHLA-Töchtern combisped (Landbrücke zum Container Terminal Lübeck) und der CTD Container-Transport-Dienst (Containertransport auf der Straße) ein umfassendes, verkehrsträgerübergreifendes Intermodalnetzwerk.
 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

alle Fotos: © reflektion.info - Quelle: HHLA
Download nur zum nicht-kommerziellen Gebrauch

 

 

 

PS   1. Oktober 2006

 

 

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