U-11:
Sonderstellung unter den U-Booten der Bundesmarine

 

In den Jahren 1966 bis 1968 wurden von den Howaldtswerken Deutsche Werft AG (HDW) die Unterseeboote vom U-Bootstyp der Klasse 205 gebaut. Zu dieser Klasse gehörte auch das Boot U-11 mit der Kennung S 190. Die Kiellegeung für U-11 fand am 1. April 1966 statt. Am 9. Februar 1968 lief U-11 vom Stapel und im März 1968 begannen die Probefahrten sowie die Tauch- und Trimmversuche. Nach erfolgreicher Absolvierung wurde U 11 am 21. Juni 1968 1. U-Boot-Geschwader in Kiel in Dienst gestellt.

 

U-11 vor Kiel                                                                                                Foto:  PIZ Marine

 

Bis Mitte der Achtziger Jahre war U-11 als Küsten-Unterseeboot zum Schutz von Seeverbindungswegen  und zur Abwehr von Angriffen gegen die eigenen Küsten eingesetzt. U-Boote dieses Typs eignen sich wegen ihrer relativ geringen Größe besonders gut für den Einsatz in Flachwassergebieten, wie sie typisch für die Ostsee sind. So können diese Boote noch bei einer Wassertiefe von nur 20 Meter operieren.

 

 8 Flügel und 2300 Millimeter im Durchmesser: der Bronze-Propeller von U-11

 

 Navigationsecke auf U-Boot der Klasse 205                                                  Foto: PIZ Marine

 

U-11 wurde vom 5. Januar 1987 bis zum 30. September 1988 bei den Nordseewerken in Emden für neue Aufgaben umgebaut. Das Boot war jetzt für die Erprobung des neuen Torpedotys DM2A3 vorgesehen. Außerdem fungierte es als Zielboot. Zu diesem Zweck bekam U-11 eine zweite Bootshülle, die den eigentlichen Druckkörper vor Beschädigungen durch Treffer der Übungsmunition schützen sollte. Glücklicherweise blieb U-11 von solchen Treffern verschont. .

 Für 5 Euro zu besichtigen: U-11

 

 8 Torpedorohre mit römischer Bezifferung im Bug von U-11                                 Foto: PIZ Marine

 

U-11 der Deutschen Marine war das bislang einzige Unterwasserzielboot innerhalb der NATO. Seine Leistungsfähigkeit bei nationalen und internationalen Übungen und Manövern konnte U-11 eindruckvoll unter Beweis stellen. Es diente allerdings nicht nur der U-Bootflottille bei Duellsimulationen, sondern auch den anderen schwimmenden Einheiten der Deutschen Marine und der NATO mit U-Jagdmöglichkeiten. Die U-Jagd-Hubschrauber der Fregatten und Seefernaufklärer von Marinefliegern gehörten ebenfalls zu den Übungsgegnern

 Der Flaggenmast bleibt nun ständig aufgerichtet: U-11 auf Fehmarn auf Land

 

Am 3. Februar 1997 kam es bei einer Ausbildungsfahrt in der Ostsee im Großen Belt zu einer leichten Havarie. Fünf Seemeilen südlich der dänischen Insel Langeland stieß U-11 mit dem finnischen 90 000 Tonnen-Doppelhüllentanker NATURA zusammen. U-11 erlitt leichte Beschädigungen an der vorderen Verkleidung auf der Steuerbordseite, außerdem wurde das Seerohr verbogen und der Schnorchel deformiert. Der Tanker hatte lediglich leichte Farbschäden zu verzeichnen.

 

Am 6. Oktober 2003 verließ U-11 den Marinestützpunkt Eckernförde mit Kurs auf Wilhelmshaven. Dort wurde es am 30. Oktober 2003 außer Dienst gestellt.
In den über 35 Jahren seiner in Indienststellung legt U-11 in 2.140 Seetagen rund 177.900 Seemeilen zurück. Das entspricht einer Zeit von sechs Jahren auf See. In Seebetriebsstunden umgerecht sind es 37.532 Stunden, davon 15.530 Stunden auf Tauchfahrt.

 

Der unter niederländischer Flagge fahrende Schlepper WATERGEUS überführte U-11, nachdem es im Marinearsenal demilitarisiert worden war, Mitte April 2005 nach Fehmarn. Zwei Kräne hoben das Boot aus dem Wasser, damit es an Land aufgebaut werden konnte.
Seit Mai 2005 ist U-11 im U-Bootmuseum Fehmarn zu besichtigen.

 

 U-11 auf Fehmarn mit vom Schneidbrenner hergerichteten, neuen erleichterten Besucher-Zugängen

 

Technische Daten U-11 – U-Boot der Klasse 205:
Bis 1988 war U-11 ein Einhüllenboot mit einem 30 Meter langen Druckkörper aus antimagnetischem Baustahl. Der Druckkörper hat einen Durchmesser von rund 4,6 Metern.
Länge: 43,5 Meter
Breite: 4,6 Meter
Höhe: 4,00 Meter
Gesamtgewicht: 420 Tonnen, nach dem Umbau 520 Tonnen
Dieselektrisch angetrieben von 2 Mercedes-Benz-Viertakt-12-Zylinder-Dieselmotoren mit je 600 PS, die zwei Generatoren antreiben.
Durchmesser Schiffspropeller 2,3 Meter
Geschwindigkeit Überwasserfahrt 18 Knoten (ca. 33 km/h)
Geschwindigkeit Unterwasserfahrt 10 Knoten (ca. 18,5 km/h)
8 Bug-Torpedorohre mit je 2 Torpedos -auf See nicht nachladbar-

 

 

 

© reflektion.info      alle Fotos, wenn nicht anders angegeben:  Cornils Rathjens
Download nur zum nicht-kommerziellen Gebrauch

 

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