4. Juni 2009

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 Space Shuttle ATLANTIS
auf Wartungsmission
zum HUBBLE-Weltraumteleskop

 

Mission STS-125

 

Die Space-Shuttle-Mission STS-125 hat bei seinem zunächst elftägig geplantem  Einsatz einem fliegenden Star der Wissenschaft zu ein paar weiteren guten Jahren verholfen:
Die ATLANTIS-Crew hat das Weltraumteleskop HUBBLE repariert und technisch aufgerüstet. Es ist die fünfte und letzte Servicemission für das 13 Meter lange und elf Tonnen schwere Observatorium. Ziel ist es, das Observatorium so gut in Schuß zu bringen, daß es mindestens bis zum Jahr 2014 einsatzfähig bleibt.
Die Astronomen sind mehr denn je begeistert: Hat das 1990 ins All geschickte Teleskop bereits in den vergangenen Jahren immer wieder spektakuläre Bilder zur Erde gesendet, soll sein Blick ins Universum nun mit einer neuen Kamera noch weiter reichen und schärfer werden. Insgesamt erhofft sich die Nasa von der Mission, daß HUBBLEs Effektivität um das 90-fache gesteigert wird.

                                                     

"Es ist unsere letzte Chance, wir dürfen uns keine Fehler erlauben", hieß es bei der Nasa. Shuttle-Kapitän Scott Altmann und sein Team haben 116 neue Werkzeuge dabei, die eigens für diese Mission konstruiert wurden. Die US-Weltraumbehörde hatte in den vergangenen Jahren immer wieder "Trouble with Hubble", also Ärger mit dem Teleskop. Selbst die Hauptkamera, mit denen die spektakulären Bilder von kollidierenden Galaxien und Gasnebeln aufgenommen wurden, ist seit 2006 nur noch beschränkt einsatzfähig. Außerdem wurden Batterien schwach, Sensoren versagten den Dienst.

 

Alle Reparaturen, die ausgeführt werden mußten, sind zur Zufriedenheit erledigt worden. Die NASA bezeichnete es als eine wahre Wiedergeburt von Hubble. Bis zum Jahr 2014 kann HUBBLE jetzt weiterarbeiten, danach soll das "James-Webb-Teleskop" seine Arbeit aufnehmen.

 

Für den Fall, daß die Reparaturmission mißlungen wäre, hätte man es mit einem Milliarden teuren "Stück Weltraumschrott" zu tun, sagte ATLANTIS-Kapitän Scott Altman. Der Reparatureinsatz im All war höchst aufwendig. Zunächst wurde HUBBLE mit dem Roboterarm des Shuttles eingefangen und an ATLANTIS fixiert. Dann standen den Astronauten, unter denen auch eine Frau war, fünf Außeneinsätze bevor. Sie dauern jeweils zwischen sechs und sieben Stunden.

 

Im Zuge der Außeneinsätze wurde u.a. eine neue "Wide Field Camera 3" installiert, die noch weiter in die Frühzeit des Universums schauen kann.
Außerdem bauten die Astronauten einen neuen Computer ein - und einen speziellen Kopplungsmechanismus. Er soll es ermöglichen, eine Antriebseinheit anzudocken, mit der HUBBLE am Ende seiner Lebenszeit abgebremst und gezielt zum Absturz gebracht werden kann.
Weiterhin stand beispielsweise die Reparatur und Aufrüstung des "Space Telescope Imaging Spectrographs" an, das seit 2004 nicht mehr funktioniert hatte. Dies gilt als die handwerklich anspruchsvollste Aufgabe, bei der die Astronauten rund hundert kleine Schrauben anzubringen hatten.

 

Die Mission war höchst kompliziert - und vor allem recht gefährlich. Ein Problem ist vor allem die wachsende Gefahr durch Weltraumschrott. Gerade in der Höhe, in der sich HUBBLE befindet, ist das All besonders zugemüllt. Anders als bei Flügen zur Weltraumstation ISS gibt es bei möglichen Problemen mit ATLANTIS keine Rückzugsmöglichkeit auf sicheres Gelände.
Für den Notfall stand in Cape Canaveral auch noch die Raumfähre ENDEAVOUR auf der Startrampe 39B, die jederzeit zu einem Rettungseinsatz starten konnte - dies wäre dann die Misson STS-400 gewesen. Im Fall der Fälle hätte sie sich bis auf wenige Meter an ATLANTIS nähern können und die Astronauten mit einem Greifarm an Bord holen können.

 

Übersicht:
Mission: STS-125
Shuttle: Atlantis
Hauptfracht: Hubble Space Telescope Servicing Mission 4
Start am: 11. Mai 2009, 14:01 Uhr Ortszeit (20:01 Uhr MESZ)
Startrampe: 39A
Reisedauer: 11 Tage geplant, tatsächlich 13 Tage
Landung am: 22.5.09 11:41 Uhr geplant,
                   tatsächlich 24.5.09 11:39 Uhr Ortszeit ( 17:39 Uhr MESZ)
Landung in: Kennedy Space Center, Florida, geplant
                  tatsächlin in Edwards Air Base, Kalifornien
Flughöhe: 304 Meilen, 564 km
Fluglänge: 9,8 Millionen Kilometer

 

 

Space-Shuttle-Mission STS-125 in Bildern:

 

Ein seltener Anblick und zugleich wohl zum letzten Mal:
ATLANTIS steht startbereit an der Rampe 39A (links) und dahinter auf der Rampe 39B ENDEAVOUR - bereit um im Notfall die Besatzung der ATLANTIS zurückholen zu können.

 

Gewaltige Wolken aus Dampf und Rauch breiten sich über der Startrampe 39A des KENNEDY SPACE CENTER in Florida aus, als die Raumfähre ATLANTIS mit 7 Besatzungsmitgliedern um 14.01 Uhr Ortszeit zur Mission STS-125 aufbricht.

 

Im Schrägflug sind die Siani-Halbinsel und das Mittelmeer gut zu erkennen.  Links der Nil mit Mündungsdelta und der Golf von Suez, rechts daneben der Golf von Akaba. Darüber an der Mittelmeerküste der südliche Teil von Israel und unten rechts im Bild Saudiarabien.

 

HUBBLE in seiner ganzen, neuen Pracht.
Fotografiert am 19.5., als ATLANTIS nach getaner Arbeit von HUBBLE abgekoppelt hat und den Rückflug antritt.

 

Blick aus der ATLANTIS auf HUBBLE - gekoppelt mit dem Greifarm der Raumfähre.

 

Astronaut John Grunsfeld, einer der Spezialisten für Außeneinsätze, montiert beim 7 Stunden und 2 Minuten währenden 5. Außeneinsatz neue Ausrüstungsteile. Sein Partner, Andrew Feustel, ist nicht im Bild etwas weiter rechts im Einsatz.

 

Ebenfalls beim 5. Außeneinsatz  installiert Andrew Feustel einen neuen Akku-Satz.

 

Schwebend am Greifarm der Raumfähre startet Andrew Ferstel  den ersten Außeneinsatz zusammen mit seinem Partner John Grunsfeld (nicht im Bild)

 

Während des 6 1/2-stündigen Außeneinsatzes  wurden auch Teile der Optik und neue Kabelbäume dazu am HUBBLE eingesetzt und erweitert.

 

Spektakulär kopfüber in der Schwerelosigkeit arbeitet Andrew Ferstel an der Ladeluke der ATLANTIS, um Ersatzakkublöcke für HUBBLE bereitzustellen.

 

Der Pilot der ATLANTIS,  Gregory C. Johnson, locker und entspannt auf dem Sitz des Commanders während der täglichen Routinearbeiten.
Beachtenswert auch der große Tempo-Beutel, befestigt mit Klebeband  (oben etwas rechts der Bildmitte)

 

(15 May 2009) --- Astronaut John Grunsfeld - vom Außeneinsatz zurückgekehrt - signalisiert ‘Alles ok’ an der Luftschleuse des mittleren Decks.
Einen Teil der Ladung der Space Shuttle scheint auch ein großer Posten Klebeband zu sein - man beachte besonders an der linken Wand die zahlreichen angehefteten Kabel und Gegenstände.

 

Die Atmosphäre der unbeschienenen Erde leuchtet silberblau im Sonnenlicht vor der pechschwarzen unendlichen oder vielleicht doch endlichen Weite des Weltalls. Im Vordergrund die in Goldfolie gepackte Fracht für HUBBLE, der Greifarm der ATLANTIS und ATLANTIS’ Seitenleitwerk.

 

Das Blau des weiten Pazifiks steht im harten Kontrast zum schwarzen Weltall.

 

 Genau senkrecht über den Kanarischen Inseln hat die Crew dieses Foto geschossen. Ganz rechts oben im Bild ist ein Sandsturm zu sehen, während zahlreiche Wirbel um die Inseln ziehen.

 

Der hawaiianische Vulkan Kilauea bricht seit 1983 regelmäßig aus. Unter einer Wolke von vulkanischem Nebel und aufsteigendem Rauch fließt vom Krater Halema`uma`u Lava hinunter zur Küste.

 

Nach der erfolgreichen Mission STS-125 zur Reparatur des Weltraumteleskops HUBBLE war die Landung des Space Shuttle ATLANTIS schon für den 22.5. geplant. Schlechtes Wetter an beiden Landeorten in Kalifornien und Florida verzögerte die Rückkehr um 2 Tage.
Nach 13 Tagen und 9,8 Millionen Kilometern im All begann dann am 24.5. um 16:24 Uhr MESZ der Rückflug zur Erde. Dazu zündeten die Triebwerke für 2 Minuten, um ATLANTIS auf Kurs zur Landung in Edwards Air Base in Kalifornien zu bringen.
Um 17:39 Uhr MESZ brachte Commander Scott Altman das Space Shuttle mit einer sauberen Landung nach Hause.

 

Der nächste Flug eines Space Shuttle ist für den 13. Juni geplant. Dann geht es bei der Mission STS-127 mit der ENDEAVOUR zur ISS zum weiteren Ausbau.

 

 

 

© reflektion.info /   Fotos: NASA
Download nur zum nicht-kommerziellen Gebrauch

PS  4. Juni 2009

 

 

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