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AgustaWestland 109 Da Vinci der modernste Rettungshubschrauber der Welt
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Im italienischen Vergiate präsentiert der Hubschrauberhersteller AgustaWestland sein bewährtes Modell AW 109 Grand in einer völlig neuen Version als AW 109 Da Vinci.
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Da Vinci-Premiere bei AgustaWestland in Vergiate Foto: Agusta
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11 Hubschrauber, oder wie es in der Schweiz heißt, 11 Heli erhält der Initiator des neuen Typs, die Schweizerische Rettungsflugwacht REGA bis Dezember 2009. Eine Option auf weitere 4 Da Vinci ist erteilt. Auf der Basis des bekannten AW 109 Grand entstand nach 640 Verbesserungsorschlägen der REGA der Nachfolger Da Vinci. Die jahrzehntelange Erfahrungen in der äußerst schwierigen Luftrettung im Gebirge haben die REGA zu einer der weltbesten Rettungsorganisation gemacht. Entsprechend Gewicht hatten die Vorgaben aus der Praxis beim Bau und Entwicklung des Da Vinci.
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So erhält der Heli ein doppeltes, digitales Vierachsen-Flugführungssystem. Richtungsweisend ist das neue, mit modernster Avionik ausgestattete Bildschirm-Cockpit und das neue Darstellungssystem inklusive Infrarotkamera, das dem Piloten bei Nebel und Dunkelheit nicht nur ein herkömmliches Radarbild des Einsatzareals zeigt, sondern die Geländeform auf einer digitalen Karte (Euronav V) zeigt und etwaige Hindernisse durch das zusätzliche Hinderniswarnsystem FLOICE exakt abbildet. Hinzu kommt das Trafficwarnsystem TCAS.
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Bildschirm-Cockpit mit neuen Darstellungssystemen Foto: Augusta
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Außerdem ist die Kabine des AW 109 Da Vinci deutlich vergrößert worden, so daß die medizinische Versorgung während des Fluges für Opfer und Arzt komfortabler ist. In dem Heli der REGA gehört ein Arzt zur Standardbesatzung. Die medizinische Ausrüstung ist gegenüber den Vorgängermodellen erweitert worden. An den im tradtionellem rot-weissen Design der Rettungsflugwacht lackierten Heli ist eine neu entwickelte Rettungswinde mit 90 Metern Seillänge und einer Tragfähigkeit von 270 Kilo montiert.
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Die REGA 1414 ist im tradtionellem rot-weissen Design lackiert, aber noch ohne Kennung Foto: Agusta
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Die Topographie der Schweiz, besonders bei Einsätzen im Hochgebirge, erfordert speziell gute Höhenleistungen der Helikopter und ihrer Triebwerke. Der Da Vinci ist mit zwei Triebwerken des Typs Pratt & Whitney PW207C ausgerüstet. Sie leisten je maximal 730 PS - in der Schweiz sind grundsätzlich 2 Triebwerke für Rettungshubschrauber Vorschrift. Die Operationshöhe mit vollem Einsatzgewicht reicht bis auf 4500 Meter über dem Meeresspiegel, die maximale Höhe bis auf 6000 Meter. Der Rega-Geschäftsführer Ernst Kohler bezeichnete den Da Vinci bei der Premiere im AgustaWestland-Hangar als wohl modernsten Rettungshelikopter der Welt und fügte hinzu: "Der neue Heli ist kein Selbstzweck, kein blendender Schnickschnack, sondern das Alltagswerkzeug unserer Piloten, Ärzte und Rettungssanitäter, um Menschen in Not schnellstmöglich professionelle medizinische Hilfe zu bringen."
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Zwischenlandung zum Fototermin auf Kleine Scheidegg vor der Eigernordwand: A109K HB-XWD Foto: Rega-Fotodienst
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Einsatzflug des bald zum Altmaterial werdenden A109K HB-XWH über Grindelwald, September 2008 Foto: jwp/pixxpixx
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Nach der Umschulung der Crews, die im April beginnt, wird im August der erste Da Vinci voraussichtlich in Locarno in Betrieb genommen werden. Neben noch mehr Sicherheit für Gerettete und Retter und dem höherem Leistungsvermögen des Heli sind auch die Wartungskosten der neuesten Generation günstiger als bei der bisherigen Flotte. Zusätzlich sind die Lärmemmissionen bei gleichzeitiger Leistungssteigerung geringer. Aus diesen Gründen gehört es zur Investitionspolitik der REGA, die Helikopterflotte in Zyklen von jeweils rund 15 Jahren zu erneuern. In den Jahren 1991 bis 1995 kaufte die REGA 15 Agusta A109 K2 Rettungshelikopter. Sie ersetzten damals die zwölf Alouette III SA 319 B und die drei Bölkow BO 105 CBS. Die Helikopterflotte bestand in der Folge nur noch aus einem Typ, bis die Flachlandbasen Lausanne, Bern, Basel und Zürich mit Helikoptern des Typs Eurocopter EC 145 ausgerüstet wurden. Dieser erste Schritt der Flottenerneuerung fand Ende 2002 seinen Abschluß. Mit der Einführung der neuen AgustaWestland Da Vinci auf den Gebirgsbasen Untervaz, Locarno, St. Gallen, Erstfeld, Samedan und Wilderswil wird nun der zweite Teil der Flottenerneuerung realisiert.
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Übungseinsatz im Engadin bei Samedan Foto: Rega-Fotodienst
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Jeder neue Da Vinci-Heli kostet 10,3 Millionen Franken (rund 6,9 Millionen Euro); insgesamt investiert die REGA 113 Millionen Franken in die Flottenerneuerung. Pro Flugminute des Da Vinci bei Rettungseinsätzen sind je nach Einsatzart zwischen 89 und 102 Franken (rund 60 - 70 Euro) anzusetzen. Die REGA finanziert sich ausschließlich selbst durch Mitglieder, Gönner und Spenden - staatliche Zuwendungen gibt es nicht. Neben den Einsätzen am Unfallort (Primäreinsatz) fliegt die REGA in ihren Helikoptern medizinisch bereits versorgte Patienten von Spital zu Spital (Sekundäreinsatz). Die Rega transportiert auch Organe, Blut, Medikamente oder medizinische Spezialisten. Sie führt aber auch Hilfsflüge für Bergbauern durch und transportiert verletztes oder totes Vieh.
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Technische Daten: AgustaWestland AW 109 Da Vinci Gesamtlänge 12,96 m Kabinenbreite 1,64 m Maximale Höhe 3,39 m Bodenfreiheit 0,4 m
Kabinen-Kapazität 3,9 cbm Länge 2,3 m Breite 1,61 m Höhe 1,28 m
Gepäckraum: Volumen 0,9 m3 Länge 2,30 m Höhe 0,71 m
Turbinen: Hersteller Pratt&Whittney Typ 2 x PW 207 C Max. Dauerleistung je 633 PS 2,5 Minuten Leistung je 730 PS Max. Abgabe an Getriebe 900 PS dito Startphase 5 Min. 960 PS kurzfristig, 20 Sekunden 990 PS
Leergewicht 2050 kg Operationsgewicht REGA 2780 kg Max. Abfluggewicht 3175 kg
Hauptrotor: Blätter 4 Durchmesser 10,83 m Drehzahl 100% 384 rpm Rotorfläche 92,00 qm
Heckrotor: Anzahl Blätter 2 Durchmesser 1,94 m Max. Geschwindigkeit 168 Knoten (311 km/h) Max. Operationshöhe 20.000 ft (6000 Meter) normale Operationshöhe bis 15.000 ft (4500Meter)
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© reflektion.info / jwp Download nur zum nicht-kommerziellen Gebrauch
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PS 11. März 2009
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