11. Dezember 2009

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

AIRBUS A400M
auf Jungfernflug

 

Und nun fliegt sie wirklich

 

Viel politisches Hick-Hack, immense Kostensteigerungen, viele Verzögerungen bei Konstruktion und Bau hatten die Fertigstellung der ersten Maschine MSN 1 des neuen europäischen Militärtransporter immer wieder hinausgeschoben. 

 

Aber am 11. Dezember 2009 um 14:02 Uhr MEZ ist die erste A400M von AIRBUS MILITARY nach ihrem erfolgreichen Erstflug von 3 Stunden und 47 Minuten wieder im spanischen Sevilla gelandet. Das Militärtransportflugzeug war um 10:15 Uhr Ortszeit zu seinem Jungfernflug gestartet.

 

Die A400M F-WWMT während des Erstflugs mit Eskorte einer F5  über Spanien

 

Kapitän des Flugs war Ed Strongman, Cheftestpilot des MILITARY PROGRAM. Zu seiner rechten saß Experimental Test Pilot Ignacio Nacho Lombo. Zum Ingenieurteam an Bord der A400M gehörten die vier Flugversuchsingenieure Jean-Philippe Cottet (verantwortlich für die Triebwerke), Eric Isorce (verantwortlich für die Flugzeugsysteme und Flugleistungen), Didier Ronceray (verantwortlich für die Steuerungseigenschaften) und Flugversuchsingenieur Gérard Leskerpit.

 

Die sechsköpfige Crew vor dem Erstflug. Ganz links Ed Strongman

 

Nach der Landung bestätigte die Besatzung, daß die Maschine mit der internen Bezeichnung MSN 1 und ihre vier von EuroProp International hergestellten Turboprop-Triebwerke des Typs TP 400 allen Erwartungen voll entsprochen haben.

 

Ed Strongman erklärte: "Wir haben einen sehr erfolgreichen Erstflug erlebt - die Startleistung war überwältigend. Wir haben große Teile des zulässigen Flugbereichs (Flight Envelope) überprüft, und der Flug in einem optimal ausgelegten Cockpit mit bedienerfreundlichen Schnittstellen zu allen zivilen und militärischen Systemen war ein Vergnügen. Ich bin mir sicher, dass die Piloten unserer Kunden die A400M lieben werden - wir sind jedenfalls begeistert."

 

Start zum Erstflug - die 4 achtblättrigen Propeller prägen die markante Erscheinung der A400M

 

Nacho Lombo kommentierte: "Gleich vom ersten Moment des Fluges waren wir beeindruckt, wie leicht und einfach sich diese Maschine steuern ließ - auch wenn sich dies bereits im Simulator abgezeichnet hatte. Das Flugzeug, die Systeme und die Triebwerke haben alle eine höchst überzeugende Leistung geboten. Wir konnten das enorme Potenzial dieser grandiosen Maschine förmlich spüren. Für uns als Crew war es eine große Ehre, die A400M bei ihrem Erstflug stellvertretend für alle Programmbeteiligten fliegen zu dürfen."

 

Meist werden bei Testflügen während der ersten Flugphase die Fahrwerke nicht eingefahren.

 

Domingo Urña-Raso, Chief Executive Officer von AIRBUS MILITARY, erklärte: "Ich möchte Ed Strongman, Nacho Lombo und allen anderen Mitgliedern des Flugtestteams zu diesem überaus erfolgreichen Erstflug der A400M gratulieren. Außerdem möchte ich mich ganz herzlich bei all denen bedanken, die bei der Konstruktion und Herstellung dieses Flugzeugs und auch in der Anfangsphase des Programms so großartig und engagiert mitgewirkt haben. Ohne ihre Leistung wäre dieses Programm nicht möglich gewesen. Danken möchte ich weiterhin auch allen Beteiligten bei unseren Industriepartnern und Lieferanten und natürlich auch unseren Kunden, die einen so großen Beitrag zur Definition und Herstellung dieses außergewöhnlichen Produkts geleistet haben.

 

4000 Meter über Spanien - fotografiert von der eskortierenden F5

 

Airbus-Präsident Tom Enders sagte: "Ich hoffe, daß wir das A400-Programm bald auf die sichere Grundlage stellen können, die es zur Weiterführung benötigt. Das wird von allen erwartet, von Airbus, von unseren Partnern und Zulieferern auf der ganzen Welt, die entscheidend zu diesem heutigen Erfolg beigetragen haben, und von den Luftstreitkräften, die so sehr auf ihren Flieger warten."

 

Landeanflug nach Sevilla

 

Zu ihrem Erstflug hob die A400M mit einer Startmasse von 127 Tonnen ab, darunter 15 Tonnen Testausrüstung und zwei Tonnen Wasserballast; ihre maximale Startmasse beträgt 141 Tonnen. Die sechsköpfige Besatzung führte wie geplant umfassende Tests innerhalb des Flugbereichs unter "Direct Law"-Bedingungen durch. Zudem wurden ein breites Spektrum an Fluggeschwindigkeiten, das Ausfahren und Einziehen des Landefahrwerks sowie die Hochauftriebshilfen in Flughöhe erprobt. Nach einem Leistungstest in Landekonfiguration setzte die Crew wieder in Sevilla auf.

 

Erfolgreicher Erstflug - das Hauptfahrwerk setzt soeben auf

 

Bis Jahresmitte 2010 werden zusätzlich zur MSN 1 noch zwei weitere Testflugzeuge - MSN 2 und MSN 3 - gebaut, gefolgt von MSN 4, die zum Jahresende 2010 fertiggestellt wird. Eine fünfte Maschine wird 2011 in das Programm eingebracht. Rund 3.700 Testflugstunden werden mit dieser Flotte bis zur Auslieferung der ersten Maschine an die französische Luftwaffe Ende 2012 absolviert. Anschließend werden weitere militärische Entwicklungsflüge durchgeführt. Die A400M wird sowohl von den zivilen als auch den militärischen Zulassungsbehörden zertifiziert.

 

Testpilot Ed Strongman war Kapitän während des Erstflug der A400M am 11. Dezember 2009

 

Bis heute wurden insgesamt 184 Flugzeuge von Belgien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Luxemburg, Malaysia, Spanien und der Türkei bestellt, die innerhalb der nächsten 6 Jahre ausgeliefert werden sollen.

 

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jwp 11. Dezember 2009

 

© reflektion.info - alle Fotos: AIRBUS / exm company
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