A380

 

8. November 2005 - Premiere in Hamburg:
Erste Landung in Finkenwerder

 

 

Die dritte A380 (cn 002) absolvierte am 3. November erfolgreich ihren Erstflug. Während des dreistündigen Fluges über Südfrankreich wurden alle Systeme gerpüft. Dieses Procedere entspricht bereits dem einer Serienmaschine. Die ersten 3 A380 sind ausgrüstet mit Rolls-Royce Trent 900 Triebwerken und haben zusammen bereits 120 Flüge mit 440 Flugstunden absolviert.
Diese dritte A380 (F-WXXL) landete erstmalig am 8. November gegen 14 Uhr in Hamburg.
Nach einer kurzen, nur einstündigen Feier, ist mit der Aufrüstung der Maschine begonnen worden. So erhält diese Maschine -wie alle weiteren auch- hier eine komplette Inneneinrichtung und Frachtladevorrichtungen.
Die A380 wird von Hamburg diverse Tests, auch über Langstrecken, absolvieren. Die Passagiere werden vom Airbus-Personal gestellt.
Im weiteren wird in Hamburg eine Evakuierungsprüfung vorgenommen. Denn nach den Bestimmungen der internationalen Luftaufsichtsbehöre (FAA) müssen alle Passagiere  die A380 innerhalb von 90 Sekunden verlassen können.
 
 

 

29. Oktober 2005 - Premiere in Frankfurt:
Die größte Passagiermaschine der Welt landet

 

Das weltgrößte Passagierflugzeug hat am 29.Oktober 2005 zum ersten Mal einen Test auf einem internationalen Verkehrsflughafen erfolgreich absolviert. Ohne Probleme setzte die aus dem französischen Toulouse kommende Maschine am Samstag um 8.56 Uhr mit etwa 240 Stundenkilometern auf dem Frankfurter Flughafen auf. Rund 10 000 Zuschauer verfolgten das Ereignis. Im Morgennebel war der Landeanflug des doppelstöckigen Riesenflugzeuges, das bis zu 853 Passagiere befördern könnte, allerdings nur kurz zu sehen.

 

 

Bei dem eintägigen Aufenthalt in Frankfurt wurde die komplette Abfertigung des neuen Riesenflugzeugs am Terminal 2 getestet. Dabei wurde nicht nur das Ein- und Aussteigen der Passagiere erprobt, sondern auch alles andere, das auf dem Vorfeld eines Airports zur schnellen Abfertigung eines Flugzeugs nötig ist. Unter anderem gehören dazu die Ver- und Entsorgung, das Be- und Entladen sowie das Enteisen der Maschine. Die Zusammenarbeit der Bord- und Bodensysteme wurden ebenso getestet wie auch das Anlegen einer Fluggastbrücke am Oberdeck.
Airbus hatte wegen eines Triebwerksproblems eine andere Maschine (statt Fertigungsnummer 001 kam 004)  nach Frankfurt geschickt als geplant. Dieser Umstand erklärt auch die reinweiße Lackierung der Maschine. Nach Angaben des britischen Triebwerksbauers Rolls-Royce wurde bei dem ursprünglich vorgesehenen A380 eines der vier Triebwerke ausgetauscht, nachdem die Besatzung bei einem Test einen Temperaturanstieg festgestellt hatte.

 

 

Am Sonntagmorgen startete der Airbus A380 erneut bei dichtem Nebel. Die geplante Ehrenrunde über der Frankfurter Skyline wurde wegen der schlechten Sichtverhältnisse am Boden ausgelassen. Um 10.58 Uhr landete die Maschine wieder im Airbus-Stammwerk in Toulouse.
Der A380 ist breiter, länger und höher als das bislang größte Passagierflugzeug der Welt, die Boing 747. Die Spannweite der Flügel beträgt 80 Meter und die Heckflosse ist mit 24 Metern so hoch wie das Brandenburger Tor (ohne Quadriga). Das Standardmodell des A380 bietet 555 Passagieren Platz.

 

 

Die Deutsche Lufthansa hat 15 Maschinen geordert.  Ende 2007 soll die erste Maschine bei der Lufthansa in Dienst gestellt werden. Beginnend mit dem Sommerflugplan 2008 will Europas zweitgrößte Fluggesellschaft vier Flugzeuge vom Typ A380 einsetzen. Die Maschinen sollen hauptsächlich auf den stark ausgelasteten Routen nach Nordamerika und Asien fliegen.

 

 

 

31.10.05   alle Fotos: AP