15. April 2010

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 Mercedes-Benz 300 SL und SLS AMG

Auf den Spuren der Carrera Panamericana

 

Der Siegerwagen Mercedes-Benz 300 SL aus dem Jahr 1952 fährt noch einmal aus dem Mercedes-Benz Museum nach Mexiko.

 

 

 

Das originale Siegerfahrzeug der 3. Carrera Panamericana Mexico im November 1952 gelangt wieder an den Ort seines großen Triumphs: Der Rennsportwagen vom Typ 300 SL (Baureihe W 194) verläßt für kurze Zeit die Ausstellung “Rennen und Rekorde” des Mercedes-Benz Museums in Stuttgart, um in Mittelamerika zusammen mit dem Mercedes-Benz SLS AMG wieder ein Teil der ursprünglichen Strecke zu fahren.

 

 Dezent im Hintergrund hält sich ...

 

1950 hatte Mexiko als erstes lateinamerikanisches Land seine Teilstrecke des panamerikanischen Highways, der Feuerland mit Alaska verbinden sollte, fertig gebaut. Um die Welt auf die grossartige Leistung Mexikos aufmerksam zu machen, beschloss der damalige Staatspräsident Miguel Alemán, auf der eben vollendeten Strecke Autorennen zu veranstalten: die Carrera Panamericana. Und Alemán hatte sich nicht verrechnet. Das Interesse amerikanischer und europäischer Automobilhersteller war riesig. 

 

 ... noch der neue SLS AMG

 

Die 3. Carrera Panamericana ist weltweit eins der wichtigsten Rennen der Saison 1952. Der Doppelsieg von Mercedes-Benz dort gilt als einer der spektakulärsten Erfolge der Marke. Karl Kling und sein Copilot Hans Klenk gewinnen in knapp 19 Stunden mit einem Durchschnittstempo von 165,011 km/h das Langstreckenrennen über eine Distanz von 3111 Kilometern gegen starke internationale Konkurrenz auf normalen öffentlichen Strassen. Als Zweiter erreicht Hermann Lang mit Beifahrer Erwin Grupp das Ziel, ebenfalls auf Mercedes-Benz 300 SL.

 

 Hans Klenk (links) und Karl Kling mit ihrem 300 SL W 194 nach dem legendären Unfall mit dem Geier

 

Das Fahrzeug, das diese sagenhafte Leistung schaffte, war der 300 SL – eine Gitterrohrrahmenkonstruktion mit Aluminiumkarosserie, 6-Zylinder-Reihenmotor mit 3,2 Liter Hubraum und 180 PS bei einem Leergewicht von 870 Kilogramm. Das optische Merkmal des Autos sind die Flügeltüren.

 

Ausschnittvergrößerung des vorherigen Bildes:
Deutlich sind die durchschlagene Scheibe und die Unfallspuren auf Klenks Kleidung zu erkennen.

 

Legendär ist der Zusammenstoß mit einem Geier, der bei einem Tempo von knapp 250 km/h die Frontscheibe des Wagens von Kling durchschlägt und Hans Klenk am Kopf verletzt. Neben einer neuen Scheibe montieren die Mechaniker daraufhin acht vertikale dünne Stäbe, um Fahrzeug und Fahrer bei eventuellen ähnliche Kollisionen zu schützen – bis heute das besondere Merkmal des Fahrzeugs.

 

 3. Carrera Panamericana, Mexico, 1952. Das Siegerteam Karl Kling und Hans Klenk erreicht das Ziel.

 

Kein anderes Nachkriegs-Fahrzeug hat bei Mercedes-Benz einen derart hohen Nimbus wie die 300 SL in der Rennversion als Baureihe W 194, als Coupé der Baureihe W 198 und als Roadster W 198II.

 

 Nach dem Sieg ist Autogrammstunde

 

In dieser Tradition positioniert Mercedes-Benz den neuen SLS AMG. Allerdings hat  der SLS mit dem 300 SL außer den Flügeltüren und dem Stern nichts gemein. Denn der SLS ist ein Luxus-Sportwagen, keine Rennmaschine.

 

 Der Neue: MERCEDES-BENZ SLS AMG

 

mehr zum Mercedes-Benz 300 SL Roadster W 198 II

 

 

jwp 15.4.2010

 

© reflektion.info / Fotos: Daimler AG
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