RINSPEED SPLASH
Erste Überquerung des Ärmelkanals
mit einem Tragflügel-Automobil

 

Am 26. Juli 2006 startete die erste Überquerung des Ärmelkanals mit einem Tragflügel-Automobil von der britischen Hafenstadt Dover zum französischen Ort Sangatte.

 

Start zur Ärmelkanal Überquerung. Im Hintergrund die Hafenmole von Dover, England

 

Strand von Dover

 

In der Weltrekordzeit von 193 Minuten und 47 Sekunden bewältigte der Pilot Frank M. Rinderknecht aus der Schweizer Design- und Konzeptschmiede Rinspeed die Überquerung der meist befahrenen Wasserstraße der Welt.

 

Ausfahrt aus Dover, in Hintergrund eine Kanalfähre

 

Ursprünglich war eine schnellere Überfahrt geplant, aber der harte Schlag einer großen Welle im ersten Drittel der Passage verursachte einen nicht zu erkennenden Defekt, der die Spitzengeschwindigkeit für den Rest der Überfahrt massiv verringerte.

 

Schlag einer Welle

 

Die Basis für diese spektakuläre Überfahrt ist der Rinspeed SPLASH. Mit dem SPLASH realisierte Rinspeed ein völlig neues Konzept für Amphibienfahrzeuge. Während bisherige Schwimmautos wie ein Boot das Wasser verdrängen und dabei mehr oder weniger einer Badewanne ähneln, fliegt der SPLASH auf ausfahrbaren Tragflügeln über das Wasser.

 

Der SPLASH fliegt über das Wasser

 

Vom Ur-SPLASH zur jetzigen Offshore-Version war es ein weiter Weg, den  Rinspeed zusammen mit dem Schweizer Engineering-Spezialisten Esoro ging. Experten von Bayer MaterialScience, einem der weltweit größten Kunststoffproduzenten, unterstützten Rinspeed mit ihrem Material-Knowhow, um den SPLASH fit für die See zu machen. Hierbei war die Konstruktion der Tragflügel besonders wichtig, weil diese verstärkt werden mußten. Um die spätere Maßhaltigkeit zu garantieren, wurden die Werkzeugformen für die Tragflügel aus Polyurethan-Modellformschaum gefräst.

 

 

Die gelungene Rekordfahrt über die offene See war nicht nur ein Härtetest für den Piloten, sondern vor allen Dingen für das Material.  Bei einer Geschwindigkeit von bis zu 80 Stundenkilometern, auf die der 140 PS starke Weber-Motor mit 750 Kubikzentimetern den SPLASH beschleunigen kann, werden selbst kleine Wellen bretthart. Um über ausreichende Leistung zu verfügen, lieferte die Firma Weber Motor eine Weiterentwicklung ihres leichten, verbrauchsgünstigen und umweltfreundlichen 750-ccm-Zweizylinder-Aggregats. Der extrem kompakt gebaute Motor leistet 140 PS/103 kW bei 7.000 U/min. Das maximale Drehmoment von 150 Nm liegt schon bei 3.500 U/min.

 

Frank M. Rinderknecht mitten auf dem Ärmelkanal

 

 

 

 

Rein theoretisch wäre die gut 36 Kilometer lange Distanz zwischen Dover und Sangatte in einer halben Stunde zu bewältigen. Die Höchstgeschwindigkeit des SPLASH, die auf dem Zürichsee in der Schweiz bei glattem Wasser und Windstille gefahren wurde, kann nicht auf die im Ärmelkanal vorherrschenden Bedingungen - Wellen, reger Schiffsverkehr, Wind - übertragen werden. So mußte das Tempo drastisch gesenkt werden, um auch sicher das Ziel Sangatte zu erreichen.

 

Frank M. Rinderknecht nach seiner spektakulären Ärmelkanal-Überquerung. Ankunft in Sangatte

 

Frank M. Rinderknecht mit seinem Team beim Feiern der geglückten Weltrekordfahrt

 

Mit Unterstützung mehrerer Sponsoren konnte dieses Projekt erfolgreich durchgeführt werden.

 

 

 

 

 

 

 

Quelle und Fotos:  Rinspeed

 

 

 

PS   17. August 2006

 

 

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