BMW ISETTA - vor 50 Jahren ein Traum

 


Mit der BMW Isetta erfüllte sich vor rund 50 Jahren für viele der Traum vom komfortablen Fortbewegungsmittel:
Stahldach, Heizung und Stauraum. Heute symbolisiert die BMW Isetta eines der „Wirtschaftswunderautos“.

 

im Hintergrund der Vater des Wirtschaftswunders Ludwig Erhardt; davor eine Isetta als “Pick up” der Braunschweiger Spedition Wandt

 

Nicht mehr Motorrad, aber auch noch kein richtiges Auto, war sie für jedermann erschwinglich und entsprach mit ihrem exzentrischen Design dem progressiven Zeitgeist. Liebevoll auch „Knutschkugel“ genannt prägt sie bis heute die Erinnerungen an die Fünfziger Jahre und ist längst ein Kultobjekt geworden.

 

 BMW ISETTA Standard, 1956

 

BMW war der am schwersten geschädigte Automobilhersteller Deutschlands. Die Produktionsstätten in Eisenach waren verloren. Werksanlagen im Werte von 160 Millionen Mark wurden demontiert. Das Unternehmen hatte sich in der Nachkriegszeit neben der Fertigung von Luxusautos ganz auf die Produktion von Motorrädern festgelegt und dabei die eigene Entwicklung eines Kleinwagens versäumt.
Statt eines Kleinwagens wurde bei BMW 1954 ein Motorroller entwickelt, der bereits  1954 schon wieder eingestellt wurde.

Der Mailänder Hersteller ISO baute seit 1953 das Modell Isetta. BMW-Direktor Grewening entdeckte das Fahrzeug 1954 auf dem Turiner Automobilsalon. 
Kurz darauf nahmen die Münchner Autobauer die Lizenzverhandlungen für das Minimalfahrzeug auf.

 

  Die ISETTA als Werbeträger, 1957

 

Zwischen den Verhandlungspartnern wurde schnell Einigkeit erzielt. BMW erwarb den Lizenzvertrag des Isetta Nachbaus für Deutschland, Österreich, die Schweiz und die skandinavischen Länder. Im Lizenzvertrag wurde festgelegt, dass die Presswerkzeuge der ISO Isetta nach München zu verlegen sind, um so auch für ISO im Lohnauftrag die Karosserien zu fertigen. Die Fertigungsanlagen für den Rahmen wurden ebenfalls von ISO an BMW geliefert.

 

 Als Lieferfahrzeug im Expreßdienst für Loden Frey in München

 

BMW mußte also in kürzester Zeit die Produktion aufnehmen, nicht zuletzt auch wegen der schlechten wirtschaftlichen Situation des Unternehmens. Eine Tagesproduktion von 100 Einheiten und eine Jahresproduktion von ca. 12.000 - 15.000 Isetten wurde geplant.

 

 ISETTA Standard (gelb) und ISETTA Export (blau)

 

Der Fertigungsbeginn war für den April 1955 vorgesehen. Es bestand die Möglichkeit, die Tagesproduktion auf 200 - 300 Fahrzeuge bei Bedarf zu steigern.Trotz des Lizenvertrages hat BMW die Isetta ein wenig umgebaut:
Der lärmende Zweitakter des Originals wurde durch einen 250 ccm-Viertakter aus dem BMW-Motorrad R25 ersetzt. Die neu geformten Scheinwerfer wurden etwas höher angesetzt und das Blech wurde an manchen Stellen gerafft und gebügelt.

 

  Reisen 1958 - Mit der Isetta in den Süden: Von den Felbertauern....

... nach Italien....

...und durch Spanien nach Gibraltar

 

Im April 1955 wurde das "Motocoupé" offiziell als BMW Isetta vorgestellt. Das eintürige Fahrzeug mit zweieinhalb Sitzplätzen (zwei Erwachsene, ein Kleinkind) fand schnell den Weg in die Herzen der Wirtschaftswunder-Deutschen. An der Fronttür waren Lenkrad und Armaturenbrett befestigt. Zwölf PS leistete der kleine Motor und verlieh dem Fahrzeug eine Höchstgeschwindigkeit von 85 km/h. Außerdem hielt die Tür auch noch das gewöhnungsbedürftige Schaltknüppelchen für die unsynchronisierte Klauenschaltung.

 

 Keine Klimaautomatik, kein Navigationssystem - vor 50 Jahren täumte man noch anders!

 

Curd Jürgens und Cary Grant als prominente Werbepartner

 

Im ersten Jahr wurden rund 13.000 der eiförmigen Autos verkauft. Mehr als 45.000 Isetta 250 lieferte BMW in den Jahren 1955 bis 1957 aus.

Zubehörteile wurden für die Isetta auch angeboten. Ein verchromter Aschenbecher, Zierringe auf den Radkappen, Gepäckgalerie oder Gummiüberzüge für die Pedalerie wurden gegen Aufpreis angeboten. Die Heizung, die für 45 DM Aufpreis zu haben war, zählte auch zu den aufpreispflichtingen Zubehörteilen. Nach den geltenden Deutschen Zulassungsbestimmungen mußte allerdings jedes Auto eine Heizung haben, so hatte der Kunde in diesem Fall keine Wahl.

 

Eines der letzten Fahrzeuge von 1962

 

Bis 1957 hatten die Münchner knapp 40.000 Autos verkauft. Aber je länger das Wirtschaftswunder anhielt, desto geringer wurde das Interesse an der Isetta.
BMW versuchte mit dem Typ 600, einer verlängerten, viersitzigen Version den Erfolg fortzusetzen.

 

 Dem Stil der Fünfziger Jahre nachempfunden: Werbefoto von 1999

 

Bis 1962 wurde die Isetta noch gebaut. Nach insgesamt 161.728 Exemplaren war dann aber endgültig Schluß. Die Zeit für ein Auto in Eiform mit nur einer Tür und maximal 13 PS war einfach vorbei.

 

Klassiker zum Selbstfahren - die BMW Group Mobile Tradition vermietet klassische Motorräder und Automobile

 

Wer trotzdem auch heute an diesem Fahrzeug nicht vorbei kommt:
Die englische Firma Tri-Tech, ursprünglich Lieferant von Ersatzteilen, vertreibt noch immer einen Isetta-Nachbau unter dem Namen "Zetta", erhältlich als Bausatz (2650 engl. Pfund) oder auch fertig zusammengebaut (ab 9450 engl. Pfund).  <www.tri-techautocraft.co.uk>

 

 Werbung für die ISETTA Standard, 1955

Technische Daten:

Motor:
Hubraum:
Getriebe:
Leistung:
Vmax:
Länge:
Breite:

1 Zylinder 4 Takt Motor
247 ccm
4 Gang + R
12 PS
85 km/h
2850 mm
1380 mm

 

 Auch Spott ließ nicht lange auf sich warten: Die ISETTA wird bei der US Army betriebsklar gemacht.

 

 

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alle Fotos:  © BMW AG - reflektion.info.
Download nur zum nicht-kommerziellen Gebrauch

 

PS II.  3. März 2007 / I. 4.10.2005

 

 

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